Gellenbecker Mühle
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Hagen Am Teutob.Wald
- Gemarkung
- Gellenbeck
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Gellenbeck
- Adresse
- Gellenbecker Straße 4
- Objekttyp
- Mühle (Baukomplex)
- Baujahr
- 1890
- bis
- 1929
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35472553
- Objekt-Nr.
- 25
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Direkt an einem Bauerschaftsweg und am Goldbach gelegene ehemalige Doppelmühle mit Mühengebäude nördlich und Wehr, errichtet ab 1890. Das zweigeschossige Mühlengebäude mit massivem, verputztem Sockel- und Erdgeschoss, Fachwerkobergeschoss und Satteldach geht auf einen Umbau ab 1980 zurück. 1987 wurde die Anlage umfassend restauriert. Das eingeschossige, massive Wohnhaus wurde 1929 errichtet und gehört nicht mit zum Schutzumfang.
- Denkmalbegründung
- Der mittlere Bereich der Gemarkung Gellenbeck wird vom Goldbach durchflossen und ist in Ost-West-Richtung von einer flachen, fast ebenen Senke mit Feldmark und Weideflächen geprägt. Nahezu mittig dieser Landschaftsstruktur befindet sich die Gellebecker Mühle. Der Mühlenstandort ist vermutlich der älteste der Gemeinde Hagen. Bereits 1350 ist sie als bischöfliches Lehen erwähnt, wurde aber wohl schon 1273 in Verbindung mit dem Meyer zu Gellenbeck urkundlich genannt, zu dessen Hof sie gehörte. Das bischöfliche Lehen ist noch anhand eines bischöflichen Wappensteins nachvollziehbar, der von der alten Mühle in das neue Wohnhaus versetzt wurde. Die heutige Mühle geht auf eine Doppelmühle zurück, die als Öl-, Boke- und Flachsschwingmühle genutzt wurde. Nach einem Umbau ab 1890, bei dem das massive Sockel- und Erdgeschoss mit Fachwerkobergeschoss errichtet wurde, wurden an dem Mühlenkomplex 1929 umfangreiche Veränderungen vorgenommen, bei dem das Mühlengebäude abgebrochen, das Wohnhaus neu errichtet sowie das Wasserrad gegen eine Francis-Schachtturbine ausgetauscht wurde. Nach umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen 1987 wird die Mühle gelegentlich wieder als Getreidemühle zu Demonstrationszwecken genutzt. Das Wasserrad, welches an das Wohnhaus angebaut wurde, dient der Stromerzeugung. Am historischen Mühlenstandort gelegen und in Bauaufgabe sowie -ausführung beispielhaft, besteht an der Erhaltung der ehemaligen Doppelmühle mit Wehr aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte sowie für die Technik- und Wirtschaftsgeschichte, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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