Mariä Himmelfahrt
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Hagen Am Teutob.Wald
- Gemarkung
- Gellenbeck
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Gellenbeck
- Adresse
- Kirchstraße o.Nr.
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1913
- bis
- 1915
- Personen
- Hecker, Franz
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35472508
- Objekt-Nr.
- 27
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Südlich der Natruper Straße gelegene, neoromanische, dreischiffige Hallenkirche mit unvollendetem Turm, gehauener Sandstein, errichtet 1913-15 durch den Osnabrücker Architekten A. Feldwisch-Drentrup. Im Inneren der Antonius-Altar mit Bild und einheimischen Porträts von Franz Hecker, ebenfalls aus Osnabrück.
- Denkmalbegründung
- Die katholische Kirche Mariä Himmelfahrt liegt inmitten eines Siedlungsschwerpunktes, der sich hier im Westen der Gemarkung beidseitig der Natruper Straße, als Haupterschließung der Gemarkung Gellenbeck, um die Kirche gebildet hat. Errichtet wurde das sakrale Bauwerk 1913-15 nach einem zeittypischen Entwurf im neoromanischen Stil vom Osnabrücker Architekten Feldwisch-Dentrup, der im Landkreis viele Kirchen geplant hat. Während erste Grundlagen für die Neoromanik als Baustil im deutschen Raum bereits in den 1820er gelegt wurden, gipftelte um 1890 die Bautätigkeit schwerpunktmäßig im Kirchenbau und hielt bis in die 1920er Jahre an. Das Altarbild von Franz Hecker stellt neben dem wertvollen archiktonischen Entwurf und dessen Ausführung ein wichtiges Ausstattungselement im Inneren der Kirche dar. Der Maler und Grafiker Hecker erhielt seine Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort lernte er Künstler wie Otto Modersohn und Heinrich Vogeler kennen, und besuchte häufig die Künstlerkolonie Worpswede. Stilistisch am Impressionismus orientiert, wirkte Franz Hecker vor allem in und um Bersenbrück. So stammen auch die Wandgemälde im Bersenbrücker Rathaus von 1913 von ihm. In der Bauaufgabe und -ausführung beispielhaft besteht an der Erhaltung der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts- und Siedlungsgeschichte, für die Bau- und Kunstgeschichte, als Werk eines regional bekannten Architekten sowie mit einem Ausstattungselement eines überregional bekannten Künstlers, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung wegen der nicht alltäglichen, künstlerischen Gestaltwerte, die hier zu betrachten sind, aufgrund ihrer wissenschaftlichen Bedeutung als typisches und beispielhaftes Dokument des frühen 20. Jahrhunderts und einziges in der Gemarkung Gellenbeck, und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung wegen ihres prägendes Einflusses auf das Ortsbild, ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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