Hof Osterhaus
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Hagen Am Teutob.Wald
- Gemarkung
- Natrup-Hagen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Natrup-Hagen
- Adresse
- Bahnhofstraße 19
- Objekttyp
- Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Baujahr
- 1889
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35472172
- Objekt-Nr.
- 42
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Südlich der Bahnhofstraße gelegenes Wohn-/Wirtschaftsgebäude über L-förmigem Grundriss, Massivbau mit Wirtschaftsteil aus Bruchsteinmauerwerk, zweigeschossigem Wohnteil aus Quadersteinmauerwerk, Satteldächer, errichtet 1889 (i). Der Wirtschaftsteil mit Sandsteineinfassungen an den Öffnungen. Der Wohnteil mit vorgelegter Treppe.
- Denkmalbegründung
- Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude wurde nach einem Brand 1881 neu errichtet und gehört zur Hofanlage Osterhaus. Die Gemarkung Natrup-Hagen befindet sich im nordwestlichen Bereich der Gemeinde, in unmittelbarer Nähe zur Landesgrenze. Sie ist in Ost-West-Richtung ausgedehnt und wird durch unterschiedliche topographische und landschaftliche Begebenheiten geprägt: östlich befinden sich der Silberberg und der Heidberg, im Südwesten der Hohle Berg, jeweils mit umgebenen Waldflächen. Die übrige Landschaft dominieren Ackerflächen, Wiesen und Auwäldchen. Verkehrstechnisch bildet die Lengericher Straße von Südwest nach Nordost die Haupterschließung und fächert sich in die Landschaft auf. Der alte Siedlungskern ist mittig der Gemarkung, entlang von Gold- und Hagenbach, zu vermuten. Eine Siedlungsstruktur ist jedoch in der gesamten Bauerschaft schwer greifbar. Kleine Siedlungspunkte bilden verstreut einzelne Hofanlagen - wie der Hof Osterhaus, der sich im äußersten Westen der Bauerschaft, unmittelbar am Bahnhof, befindet. In diesem Bereich hat sich ein neuerer Siedlungsschwerpunkt am Verkehrsknotenpunkt der Hauptstraßen und der Bahnlinie gebildet. Die Hofanlage ist ein Bestandteil der Siedlungsstruktur und Dokument einer siedlungsgeschichtlichen Entwicklung vor Einzug der Eisenbahn in der Gemeinde. Ähnlich wie in Mentrup wurde auch in Natrup-Hagen die alte Bausubstanz in den meisten Fällen bereits verändert, umgebaut und durch An- und Neubauten erweitert. Somit sind die Hofanlagen kaum in ihrer ursprünglichen Struktur und ihrem räumlichem Gefüge überkommen. So wurde auch die Hofanlage Osterhaus durch Um- und Neubauten nachträglich verändert - nicht zuletzt als Resultat des Brandes von 1881. Dem Wohn-/Wirtschaftsgebäude kommt dabei - als Massivbau, der in der Region ab der Mitte des 19. Jahrhunderts verstärkt Einzug im landlichen Bauwesen fand - ein hoher Aussage- und Zeugniswert zu. An der Erhaltung des Wohn-/Wirtschaftsgebäudes, welches in der Ausprägung von Bauaufgabe und -form typisch und beispielhaft für die Region ist, besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung, für die Siedlungs-, Bau- und Wirtschaftsgeschichte, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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