Hof Gretzmann
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Hagen Am Teutob.Wald
- Gemarkung
- Sudenfeld
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Sudenfeld
- Adresse
- Gretzmanns Esch 1
- Objekttyp
- Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Baujahr
- 1870
- bis
- 1870
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35471874
- Objekt-Nr.
- 55
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Nahe der Holperndorper Straße gelegenes Wohn-/Wirtschaftsgebäude, Vierständerbau, Kammerfach mit Aufsprung, Giebel jeweils zweimal vorkragend, Fachwerk mit verputzten Gefachen, Satteldach, errichtet 1870 (i).
- Denkmalbegründung
- Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude wurde 1870 errichtet und gehört zur Hofanlage Gretzmann. Die Gemarkung Sudenfeld liegt in Ost-West-Richtung entlang der Landesgrenze und zeigt sich stark hügelig bis bergig sowie waldreich. Lediglich mittig gelegene Flächen der Bauerschaft, entlang einer der Hauptverkehrsachsen, der Holperndorper Straße und der Sudenfelder Straße, sowie Teile des westlichen Bereiches können landwirtschaftlich genutzt werden. Im Westen entstand der Teutoburger Waldsee als großes Gewässer. Aufgrund der topographischen Besonderheit dieser Bauerschaft kann eine Siedlungsstruktur bzw. ein Siedlungskern nicht erkannt werden. Einzelne Hofanlage und sonstige Bebauung sind über die Landschaft verstreut und liegen teils sehr weit auseinander. Aufgrund der relativ dürftigen Zuwegung bis in die 1970/80er Jahre hat sich hier der ältere Baubestand im Verhältnis zu den anderen Gemarkungen besser erhalten. Die Hofanlage Gretzmann liegt im Osten der Gemarkung, unmittelbar westlich der Holperndorper Straße. Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude, als authentischer Vertreter der Hofanlage ist wichtiges Element der Siedlungsgeschichte von Sudenfeld. Es ist ein später Vertreter des Vierständerbaus im niedersächsisch-westfälischen Raum. Bis 1860/70 waren zwar die Fachwerkgebäude vorherrschend, doch gewann der Bruchstein - und später der Backstein - bereits ab dem frühen 19. Jahrhundert immer mehr Bedeutung als Baumaterial. Der Steinbau - im Inneren häufig noch mit Fachwerkgerüst und Grundrissstrukturen, wie der typische Flettdielengrundriss - erhielt im Folgenden Einzug in den ländlichen Bereich. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form daher traditionell und beispielhaft, besteht an der Erhaltung des Wohn-/Wirtschaftsgebäudes aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung, vor allem für Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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