Villa Lichthardt

Landkreis: Osnabrück

Gemeinde: Bad Rothenfelde

Gemarkung: Bad Rothenfelde

Orts-/Stadtteil/Lage: Bad Rothenfelde

Adresse: Parkstraße 11

Objekttyp: Wohnhaus

Baujahr: 1890

Denkmalstatus: Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)

Bedeutung: geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich

Im Denkmalverzeichnis: Ja

Objekt-ID: 35467247

Objekt-Nr.: 24

Fachbereich: Bau und Kunst

Beschreibung: Westlich der Parkstraße gelegenes zweigeschossiges Wohnhaus mit massivem Erdgeschoss in Werkstein und Fachwerkobergeschoss mit Ziegelausmauerung, bewegte Fassaden mit Balkonen und turmartigen Treppenhausrisalit mit hohem Pyramidendach, Walmdach, errichtet wohl 1890. Östlich eine verglaste Holzveranda angebaut.

Denkmalbegründung: Bad Rothenfelde hat seinen Aufstieg als Soleheilbad mit der 1724 durch die Initiative des Osnabrücker Fürstbischofs Ernst August II. von Hannover entdeckten Salzquellen begonnen, die ein ertragreiches Salzwerk mit zwei Gradierwerken entstehen ließ. Mit der Entdeckung der Heilkraft von Solequellen zu Beginn des 19. Jahrhunderts setzte auch die Entwicklung Bad Rothenfeldes zum Kur- und Badeort ein. Während die Saline immer unrentabler wurde, entwickelte sich der Ort zu einem bedeutenden Solebad, das 1905 die staatliche Anerkennung als Kurort erhielt, ab 1965 als Heilbad. Zahlreiche Fremdenzimmer und –heime sowie Klinikbetriebe entstanden, private Logierhäuser mit Restaurationsbetrieben sowie Wohnhäuser und Villen im Landhausstil als Privathäuser - so wie die Villa Lichthardt. Sie ist zum einen typisches Beispiel eines Logierhauses aus der Zeit um 1900 und zugleich - freistehend, von einer Gartenfläche umgeben, den höheren Ansprüchen an das Wohnen genügend, aber dennoch schlicht und mit traditionellen Baumaterialien und -weisen errichtet - repräsentativ für die sogenannten Landhäuser. Zusammen mit den anderen Kur- und Salineanlagen vermittelt das Wohnhaus einen wichtigen Aussage- und Zeugniswert für die stadtbau- und architekturgeschichtliche Entwicklung in Bad Rothenfelde. In der Bauaufgabe und -form beispielhaft in der Ausprägung eines villenartigen Wohnhauses mit regional nicht alltäglichen, künstlerischen Gestaltwerten besteht an der Erhaltung des Gebäude insbesondere aus orts- und stadtbaugeschichtlichen, bau- und kunstgeschichtlichen Gründen, aus künstlerischen sowie städtebaulichen Gründen, wegen des prägenden Einflusses auf das Straßenbild, ein öffentliches Interesse.

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