Schloss- und Klosterkomplex Bad Iburg

Beschreibung: Östlich des zentralen Binnenhofes gelegene, dreischiffige Hallenkirche mit 3 Langhausjochen, Querschiff und geraden geschlossenem Chor, errichtet um 1300, unter Einbeziehung von Teilen des Vorgängerbaus aus dem 11. Jahrhundert. Gewölbe im Langhaus und Chor nach einem Brand von 1349 erst wohl 1523 neu eingezogen. Das Westportal von 1683, der Dachreiter aus dem 18. Jahrhundert. Das Langhaus mit dreiteiligen Maßwerkfenstern, der Chor mit Fischblasenmaßwerk. Im südlichen Querriegel das Grab des Gründers Bennos II. Durch neogotische Umgestaltung 1890 die Raumstuckierung von 1764 von J. Geitner entfernt. Im Inneren weiterhin bedeutende Ausstattung erhalten, darunter Reste eines reichen Reliquienschatzes, Relief- und Grabplatte des frühen 12. Jahrhunderts und Orgelprospekt von 1765 von J. Geitner.

Denkmalbegründung: Die ehemalige Klosterkirche liegt inmitten des Binnenhofes des Schloss- und Klosterkomplexes und wurde um 1300 errichtet. In Bauaufgabe und -form beispielhaft in ihrer Ausprägung, besteht an der Erhaltung der Kirche aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Kultur- und Geistesgeschichte sowie für die Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung wegen nicht alltäglicher, künstlerischen Gestaltwerte und aufgrund der bedeutenden Innenraumgestaltung, aufgrund ihrer wissenschaftlichen Bedeutung als seltenes und authentisch erhaltenes Dokument einer Klosterkirche, deren bauliche Zeugnisse bis in das 11. Jahrhundert zurückgehen, und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung als Element mit prägendem Einfluss auf das räumliche Gefüge der Schloss- und Klosteranlage, ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 35319133 | Schlossanlage | Schloss- und Klosterkomplex Bad Iburg

Literatur: PPN: 030933706 | Seitenangabe: 161-162

PPN: 227356055 | Seitenangabe: 117 - 118