Schloss- und Klosterkomplex Bad Iburg
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Bad Iburg, Stadt
- Gemarkung
- Iburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bad Iburg
- Adresse
- Schloß Iburg 1
- Objekttyp
- Schloss (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1100
- bis
- 17.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35463419
- Objekt-Nr.
- 56
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Fachwerkfarbigkeit
- Denkmalthema Fachwerkfarbigkeit: Apothekenflügel: Erstfassung: Fachwerk schwarz, Datierung: 16. Jh. Zweitfassung: Fachwerk grau, Datierung: 17.-19. Jh.
- Beschreibung
- Östlich der Stadt auf einer Anhöhe gelegene Doppelanlage, mit Schloss als Bischofsresidenz westlich und Kloster östlich, gruppiert um zwei Binnenhöfe und Klosterkirche, gegründet 1068 von Benno II, der in der Kernburg seinen Bischofssitz und in der Vorburg ein Benediktinerkloster einrichtete. Fragmente dieser Zeit sind im Mauerwerk der Klosterkirche, Gewölbeteile des Nordwestflügels und Reste des Bergfriedes erhalten. Ausbau der Burg im 16. Jahrhundert durch Philipp Sigismund von Braunschweig-Wolfenbüttel zu einer vierflügeligen Schlossanlage als ständige bischöfliche Residenz. Aus dem 16. Jahrhundert stammt auch der zweieinhalbgeschossige Ständer-/Stockwerksbau nördlich, der die Wohnung des Burggrafen und die Apotheke beherbergte. Neubauten und künstlerische Ausstattung erfolgten 1652-58 unter Bischof Franz Wilhelm Graf von Wartenberg durch den Architekten J. Krafft, darunter der Saal mit früher perspektivischer Decke von 1656/58 von Maler Andrea Aloisi Galanini. Der Torpflügel südlich mit evangelischer Schlosskapelle für Fürstbischoff Ernst August I. von 1664. Östlich das ehemalige Benediktinerkloster mittelalterlichen Ursprungs. Oratorium mit sptägotischem Fresko, Schmerzensmann und Rankenmalerei, sowie im Durchgang zum Kreuzgang eine Holzdecke in Kammtechnik von 1595. 1750/55 umfangreicher Neubau eines zweigeschossigen Klosters unter Abt Hahne nach Plänen von Johann Conrad Schlaun, mit repräsentativem Ostflügel mit Mittelrisalit sowie langgestreckten Nord- und Südflügel. Der Nordflügel mit mehrgeschossigem Treppenhaus mit doppelläufiger Freitreppe. Im Inneren weiterhin Stuckdecken von J. Geitner erhalten.
- Denkmalbegründung
- Die Doppelanlage aus ehemaliger Burg- und späterer vierflügeliger Schlossanlage sowie Klosterkomplex wurde 1068 gegründet und wird heute vorwiegend den Umgestaltungen der 1650er und 1750er Jahre geprägt. In Bauaufgabe und -form beispielhaft in der Ausprägung, besteht an der Erhaltung der Schloss- und Klosteranlage aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Landesgeschichte, Kultur- und Geistesgeschichte, Bau- und Kunstgeschichte sowie für die Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund der künstlerischen Bedeutung wegen der nicht alltäglichen, künstlerischen Gestaltwerte und vor allem wegen der bedeutenden Innenraumgestaltungen, aufgrund der wissenschaflichen Bedeutung als authentisch erhaltenes Dokument mit Seltensheits- und Alterswert und aufgrund der städtebaulichen Bedeutung wegen des prägenden Einflusses auf das Landschaftsbildes sowie der einzelnen Elemente auf das räumliche Gefüge der Anlage, ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 35319133 | Schlossanlage | Schloss- und Klosterkomplex Bad Iburg
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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