Klostermühle Helfern

Landkreis: Osnabrück

Gemeinde: Bad Rothenfelde

Gemarkung: Aschendorf

Orts-/Stadtteil/Lage: Aschendorf

Adresse: Am Forsthaus 23

Objekttyp: Mühle (Baukomplex)

Denkmalstatus: Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Bedeutung: geschichtlich, städtebaulich

Im Denkmalverzeichnis: Ja

Objekt-ID: 35319338

Objekt-Nr.: 3

Fachbereich: Baudenkmal Gruppe

Beschreibung: Der Baukomplex der Wassermühle zum Meyerhof in Helfern, ehemals im Besitz des Klosters Iburg, bestehend aus der Mühlengebäude, großem Mühlenteich mit Wehr und Abflußgraben, angelegt ursprünglich im 14. Jahrhundert. Die heutige Substanz geht auf das Jahr 1756 zurück und wurde zwischen 1901 und 1910 erweitert.

Denkmalbegründung: Die Gemarkung Aschendorf liegt im Westen der Gemeinde Bad Rothefelde und grenzt unmittelbar an die Gemarkung Müschen, die bereits zur Gemeinde Bad Laer gehört. Topographisch fällt Aschendorf vom Höhenzug der Aschendorfer Berge im Norden nach Süden hin in ein Niederungsgebiet ab. Südöstlich erstreckt sich das große Waldgebiet des Staatsforsts Palsterkamp. Die übrige Landschaft erstreckt sich als Grün- und Ackerflächen. Verkehrstechnisch sind die überregionalen Straßen von Laer nach Dissen im Norden der Gemarkung und von dieser nach Süden abzweigenden Straße nach Versmold wichtig für Aschendorf. Im Kreuzungsbereich dieser Straßen kann die Kernsiedlung beiderseits des Salzbaches ausgemacht werden, die sich aus sieben Erbenhöfen und einem Markkötter zusammensetzt. Südlich dieses Siedlungspunktes liegen in Streulageweitere Voll- und Halberbenhöfe mit zugehörigen Heuerhäusern. Siedlungsgeschichtlich von großer Bedeutung war der Hof Meyer zu Helfern mitsamt Mühle im Westen der Gemarkung, der zum Kloster Iburg gehörte. Als Klosterbesitz wurde der Mühlenstandort bereits 1348 erstmals erwähnt, nachdem der Ritter Volkhard – Helfern war ein sächsischer Adelssitz – ihn dem Fürstbischof Benno II. für das Kloster übergeben hatte. 1756 wurde die Anlage unter Abt Adolf teilweise erneuert und ausgebaut. Mit der Säkularisation ging die Mühle in Staatbesitz über. Interessant ist der neue Nutzungstyp von Mühle, Wohnhaus und Gasthaus seit 1901 sowie der dem zugrundeliegende bauhistorisch ansprechende Baukomplex, der eine Nutzungsgeschichte und Bautradition von 150 Jahren - von 1756 bis 1919 - aufzeigt. Die erhaltene Technik von Wehr, Wasserrad und Mahlwerk sind wichtige und authentische Zeugnisse der Technikgeschichte, die nur selten in dieser in die Gegenwart transportiert werden konnten. An der Erhaltung der ehemaligen Klostermühle Helfern besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Bau-, Technik- und Wirtschaftsgeschichte sowie aufgrund der städtebaulichen Bedeutung der einzelnen Bestandteile mit ihrem prägenden Einfluss auf das räumliche Gefüge der Anlage, ein öffentliches Interesse.

GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse): 35467718 | Mühlengebäude | Bad Rothenfelde - Aschendorf - Aschendorf - Am Forsthaus 23
35469060 | Mühlenteich | Bad Rothenfelde - Aschendorf - Aschendorf - Am Forsthaus o.Nr.
48691147 | Wehr (Stauanlage) | Bad Rothenfelde - Aschendorf - Aschendorf - Am Forsthaus o.Nr.(zwischen 21 und 23)

Lizenz: CC BY-SA 4.0

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