Gut Altenhagen
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Hagen Am Teutob.Wald
- Gemarkung
- Altenhagen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Altenhagen
- Adresse
- Hüttenstraße 26
- Objekttyp
- Gutshof (Baukomplex)
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35318923
- Objekt-Nr.
- 5
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Direkt neben der Hüttenstraße gelegene Gutsanlage, mit Wohnhaus und Torhaus um einen Wirtschaftshof, errichtet um 1700, mit Torhaus 1712 und Wohnhaus 1717. Die zur Anlage gehörige Scheune von 1848 , ursprünglich im Osten gelegen, wurde 2004 abgebrochen.
- Denkmalbegründung
- Das Gut Altenhagen liegt inmitten der Gemarkung, unmittelbar südlich der Hüttenstraße, und wurde im frühen 18. Jahrhundert durch die Eheleute Franz-Wilhelm von Winsheim und Katharina Sophia von Böselager errichtet. Siedlungsgeschichtlich ist die Anlage einem der historischen Siedlungskerne zuzuordnen, welcher sich inmitten der Bauerschaft befindet und durch die Bündelung älterer Bausubstanz, die bis ins 18. Jahrhundert zurückgeht, charakterisiert ist. Die Anlage zu Gut Altenhagen ist in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit für die Gemarkung. Dem damaligen Eigentümer des Grundstückes, Franz-Wilhelm von Winsheim, gelang es 1698 mehrere Rechte für seinen Besitz zu erwerben, darunter eine Steuer- und Abgabgefreiheit sowie das Recht auf Befestigung für das Grundstück. Somit konnte er zum Schutz den gesamten Bereich mit einer Mauer umgeben, welcher zusätzlich durch die Errichtung eines massiven Pfortenhauses (Torhaus) gesteigert wurde. Anschließend wurde ein repräsentatives Steinhaus errichtet, welches für die Baugeschichte der Region auch durch seine ungewöhnliche, vom Wirtschaftsteil abgesonderten Form von hoher Bedeutung ist. Umgeben war die Anlage wohl bis in die 1820er Jahre mit einem Wassergraben, was auf der Karte von Johann Wilhelm Du Plat (Kurhannoversche Landesaufnahme 1764-1784) zu erkennen ist. Somit kam der Anlage - wie für Adelssitze übliche - eine repräsentative Wirkung zu, welche für die Gemarkung einzigartig ist. Diese ortsgeschichtliche Bedeutung wird zudem durch die baufunktionalen Zusammenhänge aller Teilbauten und ihre Bedeutung auch für die Wirtschaftsgeschichte deutlich, welche auch nach dem Abbruch einer Scheune weiterhin begründet werden kann. Darüber hinaus kommt der authentisch erhaltenen Anlage eine wissenschaftliche Bedeutung mit Seltenheits- und Alterswert zu, da die Gutsanlage mit dem Wohnhaus zur ältesten Bausubstanz der Gemeinde Hagen gehört. Städtbaulich prägen die erhaltenen Elemente wesentlich das räumliche Gefüge der Anlage. Gesteigert wird die kulturraumformende Qualität dieser Anlage zudem durch die erhalten gebliebene, historische Einfriedung. An der Erhaltung der Gutsanlage besteht ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 35472621 | Gutshaus | Hagen Am Teutob.Wald - Altenhagen - Altenhagen - Hüttenstraße 26
35473139 | Torhaus | Hagen Am Teutob.Wald - Altenhagen - Altenhagen - Hüttenstraße 26
48296698 | Einfriedung | Hagen Am Teutob.Wald - Altenhagen - Altenhagen - Hüttenstraße 26
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb