Marine-Bekleidungsamt, ehem. /Textilhof
- Landkreis
- Wilhelmshaven, Stadt
- Gemeinde
- Wilhelmshaven, Stadt
- Gemarkung
- Rüstringen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Heppens
- Objekttyp
- Fabrik (Baukomplex)
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35136231
- Objekt-Nr.
- 85
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Die um 1910 errichtete u-förmige Anlage orientiert sich mit seinem Hauptflügel, der ursprünglich von einem Mittelteil mit hohem Mansarddach und Dachreiter betont war, zur Heppenser Straße, Die Anlage öffnet sich nach Westen, hier wurde 1920 ein Lagergebäude errichtet. Den Abschluss auf dem westlichen Teil des Areals bildet ein mehrflügeliger Ziegelbau von 1937.
- Denkmalbegründung
- Die ehem. Marine-Bekleidungskammer (ab 1945 Textilhof) nimmt das Areal zwischen Ulmenstraße, Heppenser Straße, Mühlenweg und Margaretenstraße ein. Die Erstbebauung erfolgte um 1910 mit einem repräsentativen u-förmigen Bau nach dem Entwurf des Marine-Garnison-Bauamt (Architekten Siegmar Brune und Friedrich Fleindert). Bereits kurze Zeit später wurde ein Lagergebäude mitten auf dem Gelände errichtet, in sog. „Insellage“. Mit der 1937 von Karl Franzius errichteten „Marine-Intendantur“ auf dem westlichen Teil des Grundstückes kam ein weiteres Militärgebäude als Versorgungseinrichtung der Marine hinzu. An dem aus zwei Hauptbauphasen stammenden Gebäudekomplex lässt sich die Rüstungspolitik im 20. Jahrhundert ablesen: Der zeitlich gewachsener Gebäudebestand, der Bau bzw. die Erweiterungen des Komplexes vor den Weltkriegen, dokumentiert die Rüstungspolitik und Kriegsvorbereitungen sowohl im Kaiserreich als auch im Nationalsozialismus. An der Erhaltung der Anlage besteht aufgrund ihrer geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung wegen ihres orts-, militär- und politikgeschichtlichen sowie ihres ortsbildprägenden Schau- und Zeugniswerts ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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