Burg Bierde
- Landkreis
- Heidekreis
- Samtgemeinde
- Rethem/Aller [Sg]
- Gemeinde
- Böhme
- Gemarkung
- Bierde
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34826104
- Objekt-Nr.
- 12
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Obertägig erhalten ist der östliche und südliche Teil der Burganlage auf einer Fläche von ca. 180 zu 140 m. Im Zentrum der Anlage befindet sich ein eindrucksvoller, jetzt hakenförmiger, nach Westen offener Erdwall mit bis zu 17 m Basisbreite und bis zu 2,5 m Höhe. Der äußerste nordöstlich Teil dieses Walles ist von Tierbauten zerwühlt und offenbar zum Teil abgetragen, so dass die ursprüngliche Form eher rechteckig gewesen sein dürfte. Nach Osten folgen 3 Wälle von bis zu 1,8 m Höhe und 10 m Basisbreite und zwei Gräben von ca. 5 m Br. und 0,5 m Tiefe, vor den beiden äußersten Wällen befindet sich eine 15 m breite Berme. Im Südosten sind äußere Wälle und Gräben auf ca. 15-25 m Länge unterbrochen. Im Süden folgen auf den inneren Wall ebenfalls 3 Wälle (Basisbr. ca. 8 m, H. bis 1,2 m) und 2 Gräben (Br. ca. 4 m, T. 0,5 m) unmittelbar hintereinander, eine Berme fehlt dort. Der äußere südl. Wall setzt sich in südwestl. Richtung über einen Waldweg hinaus noch etwa 35 m weit fort, die Höhe beträgt hier noch ca. 0,7m. Der gesamte westliche und nördliche Teil der Anlage ist obertägig zerstört. Die Burg Bierde wurde wahrscheinlich 1258/59 erstmals erwähnt, als Herzog Albert von Braunschweig-Lüneburg auf ihr urkundete. Wahrscheinlich war sie die herzogliche Antwort auf den Bau der Burg Hodenhagen durch die Edelherren von Hodenberg kurz zuvor. Sie wird in älteren Karten auch als Bunckenburg bezeichnet und darf nicht mit der gleichnamigen Anlage bei Ahlden verwechselt werden. 1267 wird ein Vogt in Bierde genannt. 1282 werden zwei Burgmänner genannt. Mit der Übernahme der Grafschaft Wölpe durch die Welfen 1302 verlor Bierde seine Bedeutung. Ihre Nachfolgerin bildete die 1310 erstmals genannte Bunkenburg. In der Mitte des 14. Jhs. kennzeichnete die Verlegung der Vogtei nach Burg Rethem den weiteren Niedergang. 1371 erhielt die Familie von Fulde die zur Burg gehörenden Güter und behielt das Gut Bierde bis zu ihrem Aussterben 1798.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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