Hünenburg bei Borg
- Landkreis
- Heidekreis
- Gemeinde
- Bomlitz
- Gemarkung
- Borg
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34823536
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Die Burg besteht aus einem Wall-Grabensystem. Der Vorwall mit ca. 60 m Länge hat eine Basisbreite von ca. 5 m und eine Höhe von 0,5 m.Im Norden befindet sich ein vorgelagerter Graben,mit einer Breite von ca. 3 m, und einer Tiefe von 0,3 m. Der dem Hauptwall vorgelagerte Graben besitzt eine Breite von 6 m und eine Tiefe von 2 m. Die Basisbreite des Hauptwalles beträgt im östlichen Teil bis 15 m, die Höhe bis 2 m. Nach Südwesten hin wird der Hauptwall schwächer, die Basisbreite beträgt hier ca. 8 m, die Höhe bis 1 m, nach Süden läuft der Wall allmählich aus. Der Südwall von ca. 25 m Länge besitzt eine Basisbreite von ca. 20 m, die Wallkrone ist abgeplattet, die Breite beträgt ca. 8 m. Die Höhe beträgt im Norden bis 0.8 m, im Süden bis 2,5 m. Nach Süden ist ein weiterer Graben vorgelagert, mit einer Breite von ca. 5 m und einer Tiefe bis 0,7 m. Der am Südrand der Halbinsel liegende Teich ist auf den früheren Mergelabbau zurückzuführen. Die Grabungen aus dem Jahre 1933 haben ergeben, dass der Hauptwall aus einer Holz-Erde-Konstruktion mit vorgelagerter Berme bestand. An der Westseite konnte eine doppelte Palisadenreihe festgestellt werden. An der Ostseite, zur Böhme hin, wurde die Burg lediglich durch einen niedrigen Erdwall begrenzt. Im Inneren der Anlage standen am Nord- und Südwall Häuser in Blockbauweise. Die Hünenburg bei Borg erscheint nicht in den Schriftquellen. Die Sage schreibt sie dem Grafen Wale zu, der 986 das Kloster Walsrode gründete, dafür gibt es aber keine Indizien. Aufgrund der Form der Befestigung und der gefundenen Keramik ist sie bisher in das 10./11. Jh. datiert worden. Eine vor einigen Jahren durchgeführte 14C-Datierung von Holzkohleproben hat aber Daten ergeben, die in das 7.-9. Jh. weisen. Damit gehört die Burg in ihren Ursprüngen zu den frühesten Burgenbauten in Norddeutschland.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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