Löwenburg, Lauenburg
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Dassel, Stadt
- Gemarkung
- Lauenberg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Löwenburg
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34819841
- Objekt-Nr.
- 12
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Gelände nach NW und SO steil abfallend, nur geringe Wallreste erkennbar. Außer der Ruine im nordöstl. Randbereich teilweise Fundamentreste erhalten. In markanter Position auf einem Felssockel erheben sich Mauerreste, die einst den S-Teil eines festen Gebäudes (Wohnturm oder wehrhafter Palas, Mushaus oder Kemenate) gebildet haben. Die Größe des Baues ist an Schuttwällen und Mauerkanten noch ablesbar. Nach Mirus (1981) war er etwa 11 auf 17 m groß gewesen. Der Mauerrest aus rotem Sandstein ist noch etwa 10 m hoch und 3 m breit. Von der SO-Ecke aus ging eine Verbindungsmauer nach O, deren Länge nicht bekannt ist. Um das Gebäude liegt - rechteckig angelegt - eine Terrasse. Außen wird sie durch einen Randwall gedeckt, der wiederum eine Mauer enthalten dürfte. Sie übernahm die Rolle des Grabens. Ältere Zeichnungen zeigen noch einen Maueransatz an der SO-Ecke des festen Hauses. Von der Höhenburg haben sich im Wesentlichen Reste einer mehrgeschossigen Wand eines Wohngebäudes erhalten. Die Löwenburg war stets im Besitz der Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg. Zwischen 1383 und 1388 wurde an ihr gebaut. Viel älter scheint sie nicht zu sein. Im 16. Jh. verfiel sie und wurde 1603 in Krabbes Solling-Karte als das „Wüstehauß Lauwenberg“ bezeichnet. Die Geschichte der über dem Ort Lauenberg im Solling gelegenen Burg Löwenstein ist bislang erst unzureichend erforscht worden. Folgt man den Angaben einer nicht durch Schriftquellen gesicherten Überlieferung, so handelt es sich um eine Gründung der Grafen von Dassel. Völlig irreführend die Bezeichnung als "Jagdschloss", das sich eine funktionale Zuordnung nicht vornehmen lässt und sich auch die Terminologie für hochmittelalterliche Burgen als unzutreffend erweist. Um die Mitte des 13. Jhs. soll die Burg Löwenstein an die Welfen übergegangen sein. Eine erste urkundliche Nachricht, in der von dem "slosz Lewenberg" die Rede ist, datiert in das Jahr 1388. Vom ausgehenden 14. Jh. bis 1530 diente die Anlage als Mittelpunkt eines eigenen Amtes. Schriftquellen die eine Nutzung nach 1530 belegen fehlen bislang, so dass von einer Aufgabe der Burg nach diesem Jahr ausgegangen werden muss. 1907 erfolgten erste Maßnahmen zur Restaurierung der Ruinenreste.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
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