Erdwerk
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Northeim, Stadt
- Gemarkung
- Northeim
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Sülbend
- Objekttyp
- Erdwerk
- Denkmalstatus
- Archäologische Fundstelle
- Im Denkmalverzeichnis
- Nein
- Objekt-ID
- 34817171
- Objekt-Nr.
- 51
- Fachbereich
- Archäologie
- Denkmalthema
- Monumentale-Erdwerke
- Beschreibung
- Im Luftbild zeichnen sich im Bewuchs drei bogenförmig verlaufende, parallele Grabenzüge ab. Durch Magnetometerprospektionen konnte der Grabenverlauf konkretisiert werden. Eine erste Sondage, die den Luftbildbefund verifizierte, wurde1990 angelegt. Unter der Leitung von F. Siegmund wurde schließlich von August bis Oktober 1992 eine Lehrgrabung des Seminars für Ur- und Frühgeschichte der Universität Göttingen durchgeführt. Die Erdwerksgräben lassen sich über längere Strecken verfolgen und ermöglichen die Rekonstruktion eines unregelmäßigen Grundrisses. Für den äußeren Graben lässt sich ein Durchmesser von etwa 300 × 220 m ermitteln. Die Innenfläche des äußeren Grabenzuges umfasst demzufolge ca. 5 ha. Der äußere Graben hatte eine durchschnittliche Breite von 4,2 m bei einer Tiefe von 1,25 m. Der mittlere Graben ist an seiner Sohle muldenförmig ausgeprägt. Seine durchschnittliche Breite betrug 2,35 m und war noch 1 m tief erhalten. Für ihn wird angenommen, dass er nur kurze Zeit offenstand. Der innere Graben weicht in seinem Grundriss von den anderen Gräben ab. Er kann idealisierend kreisförmig bei einem Durchmesser von ca. 190 m ergänzt werden. Daraus ergibt sich eine Erdwerksinnenfläche von knapp 3 ha. Der Graben ist als flacher Sohlgraben ausgeprägt, der in seiner Breite 3,5 m maß. Seine Tiefe betrug 1,4 m. Aus dem inneren Graben konnten neben Arkadenrändern auch Tonscheiben und Schöpfer geborgen werden. Die Verzierungslosigkeit der Gefäßfragmente in Kombination mit Arkadenrändern und Tonscheiben datiert das Fundmaterial in das Jungneolithikum. Das Fundmaterial aus dem äußeren Graben zeigt hingegen mehrere Elemente, die sich einer jüngeren Phase des Jungneolithikums zuweisen lassen. Siegmund sieht hier Bezüge zum mitteldeutschen Raum, repräsentiert durch Salzmünde und Walternienburg-Bernburg.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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