Schauenburg ?
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Katlenburg-Lindau
- Gemarkung
- Berka
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Söseberg
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34816893
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Name: Schauenburg (?). Am Rande der wüsten Dorfstelle "Susa" (vgl. FStNr. 1). Steinhaus, Turmburg ? Am angegebenen Ort befindet sich eine deutlich erkennbare runde Erhebung von ca. 25 m Dm., die im NW-Bereich stark überpflügt ist. Reste von Befestigungsanlagen sind nicht erkennbar. Auf der Ackeroberfläche findet sich zahlreich Bauschutt und Keramik. Der erhöhte Burgplatz ist im Gelände kaum noch zu erkennen. Auf Grund eines Erdrutsches im Bereich der mögl. Burganlage wurde eine Notgrabung durch die Kreisarchäologie Northeim 2003 durchgeführt. Im Zuge dieser Untersuchung konnten die Reste eines steinernen Wohngebäudes oder Wohnturms bzw. eines Steinkellers aufgedeckt werden. Da das Gebäude im Rahmen der Notgrabung nicht komplett freigelegt werden konnte und ein größerer Teilbereich bereits durch das Abgraben im Zuge des Wegebaus zerstört worden war, können die ursprünglichen Grundrissdimensionen nicht mehr ermittelt werden. Die etwa 0,8-1 m starken Grundmauern bestehen aus nicht vermörtelten, nur in Lehm gesetzten Buntsandsteinquadern und Bruchsteinen. Sowohl die östl. als auch die nördl. Mauer konnten jeweils auf einer L. von 4,40 m verfolgt werden. Während die N-Mauer in die westl. und auch östl. (hier liegt vermutlich eine Ecksituation vor) Grabungsgrenze verläuft, scheint die O-Mauer bei einer rekonstruierten Seiten-L. von 5,30 m ebenfalls in der Ecke auszulaufen. Das Keramikspektrum der Notgrabung 2003 datiert durchweg in das 13. und 14. Jh. Unmittelbar nördl. des durch den Hangrutsch freigelegten Mauerwerks ist in den Magnetogrammen eine große 30 m lange und 2-5 m breite, SW-NO steichende Anomalie zu beobachten, die offensichtlich die nordöstl. Fortsetzung der sichtbaren Mauerzüge darstellt. Die bei der Inventarisation geborgenen Keramikfunde datieren vermutlich in die jüngere vorrömische Eisenzeit/ältere römische Kaiserzeit sowie in das Hoch- bis Spätmittelalter. Der Geländebefund lässt vom äußeren Erscheinungsbild her am ehesten auf ein Steinhaus bzw. eine Turmburg schließen, vergleichbar denen, die seit 1994 von der Kreisdenkmalpflege Göttingen auf der Wüstung Vriemeensen (Ldkr. Göttingen, Gde. Scheden, Gmkg. Meensen FStNr. 1) ausgegraben wurden. Abgesehen von den Flurnamen "Schauenberg" und "Schauäcker" gibt es keine schriftliche Überlieferung. Die Burg liegt im Bereich des laut einer späteren Aktennotiz 1346 wüst gefallenen Ortes "Susa" (Söse). Es soll sich um eine Burg des gleichnamigen Ortsadelsgeschlechts handeln.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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