St. Mariä Himmelfahrt, kath.
- Landkreis
- Cloppenburg
- Gemeinde
- Löningen, Stadt
- Gemarkung
- Wachtum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Wachtum
- Adresse
- Hauptstraße 8
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1856
- bis
- 1858
- Personen
- Hensen, Johann Bernhard
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34802715
- Objekt-Nr.
- 64
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Johann-Bernhard-Hensen
- Der Kirchen- und Dombaumeister Johann Bernhard Hensen (1828-1870) Seinen ersten Sakralbau realisierte Johann Bernhard Hensen 1856-1858 mit der katholischen Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Wachtum. Auf Grundlage eingereichter Entwürfe erhielt er den Zuschlag für den Kirchenneubau, den er in Abgrenzung zum ausgehenden Klassizismus im Rundbogenstil vorsah.
- Beschreibung
- Katholische neuromanische Backstein-Saalkirche mit Satteldach unter Tonpfannendeckung. Errichtet 1856-58 von Johann Bernhard Hensen. Quadratischer halbeingezogener Westturm mit abgeknicktem Spitzhelm und zwei seitlichen Annexbauten. Die Fassaden der Turmgeschosse und des Kirchensaals durch flache Lisenen sowie rundbogige Fenster und doppelte Bogenfriese gestaltet. Gurtgesimse des Turmes sowie Sockel, Sohlbänke und Portaleinfassungen in Naturstein. Im Inneren schlichtes, weiß gestrichenes Holztonnengewölbe. Ab 1952 erfolgten die Ergänzung eines massiven Querhauses sowie eine damit einhergehende Erneuerung des Chores.
- Denkmalbegründung
- Die Kirche St. Mariä Himmelfahrt ist die erste katholische neugotische Kirche, die dem Lebenswerk des jung gestorbenen, bis dahin jedoch sehr produktiven Johann Bernhard Hensen zugeordnet werden kann. Noch vor seinem 30. Geburtstag begann er in Wachtum damit, den Kirchenbau in der Region um Löningen dem Historismus zuzuwenden und entsprach damit dem zeitgemäßen Gedanken, die Neuromanik und -gotik im Sakralbau populär zu machen. Der Ort Wachtum wurde ab 1860 dem Königreich Hannover zugeordnet. Um der stetig wachsenden Gemeinde gerecht zu werden, wurde der Kirchenneubau als schlichte Saalkirche umgesetzt, die stilistisch der Mode der Zeit entsprach und ausreichend Raum für alle Gläubigen bot. Die Kirche wurde am 17. Juli 1858 feierlich eingeweiht. Nur knappe 100 Jahre später erfolgte der Anbau eines Kreuzschiffes und damit durch die großzügige Erweiterung eine wesentliche Weiterentwicklung des ursprünglichen Baugedankens. Der bauzeitliche Teil der Kirche mit ihrer umfassend erhaltenen Ausstattung, unter Anderem mit Heiligenfiguren von Ludger, Katharina, Helena und Barbara sowie der Erweiterungsbau stehen unter Denkmalschutz. An der Erhaltung der Kirche St. Mariä Himmelfahrt besteht aufgrund der Ortsgeschichte und den Entwicklungen der Kirchengemeinde sowie wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte wegen der Abkehr vom Klassizismus durch Errichtung einer neuromanischen Saalkirche, wegen ihres Zeugnis- und Schauwertes als erster Sakralbau des insbesondere lokal wirkenden und dort bekannten Dom- und Kirchenbaumeisters Johann Bernhard Hensen, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert nicht alltäglicher Gestaltwerte aufgrund des neu entworfenen schlichten Typs einer neuromanischen Saalkirche sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild, ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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