Rysumer Kirche
- Landkreis
- Aurich
- Gemeinde
- Krummhörn
- Gemarkung
- Rysum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Rysum
- Adresse
- Turmstraße 3
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1301
- bis
- 1690
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34667365
- Objekt-Nr.
- 258
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Längsgerichteter Saalbau mit Mischmauerwerk aus Tuff- und Backstein mit westlich angebautem Kirchturm. Turm mit Zeltdach und hölzernem Dachreiter mit Galerie und Kupferdach. Westportal mit spitzbogigem Gewände aus tief gekehlten Back- und Tuffsteinen. Jeweils vier große Spitzbogenfenster auf der Nord- und der Südseite des Kirchenschiffs und zusätzlich zwei kleinere Fenster am östlichen Ende des Saalbaus. Westgiebel und Turm durch Blendbogennischen geschmückt. Zugang durch den Turm von Osten; Verbindung zwischen Turm und Saal über eine weite Rundbogenöffnung. Kirchenschiff im Inneren mit Holzbalkendecke, hölzerne Tonnendecke über der westlichen Orgelempore. Ausstattung aus mehreren Bauphasen, darunter spätgotische Orgel. Begleitende Baumreihe westlich und nördlich der Kirche.
- Denkmalbegründung
- Die Rysumer. Kirche besteht auf Gebäudeteilen unterschiedlicher Bauphasen: Saal aus dem 14. Jahrhundert, inschriftlich aber erst auf das Jahr 1585 (Umbau) datiert. Der quadratische Ostteil, um unteren Mauerbereich ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert stammend, wurde später zu einem Turm umgebaut. Das Obergeschoß mit Pyramidendach und Dachreiter wurden nach 1686 erneuert. Die hölzerne Spiegeldecke entstand 1867/68. Zur historischen Ausstattung gehören mehrere Totenschilde aus dem 18. Jahrhundert. Auf der Westempore von 1513, die eine aufwendige Faltwerkornamentik in den Füllungen der Brüstung zeigt, befindet sich eine der ältesten Orgeln Niedersachsens mit spätgotischem Prospekt. Die Orgel wurde 1457 von Meister Harmannus aus Groningen gefertigt. Später mehrfach verändert, vor allem im 18. Und 19, Jahrhundert. Ein Teil der bauzeitlichen Pfeifen ist erhalten. Als mittelalterlicher Kirchenbau hat das Gebäude eine hohe geschichtliche Bedeutung für das Ortsbild und aufgrund seines Zeugnis- und Schauwertes für die Baugeschichte und als beispielhafte gotische Dorfkirche und schließlich als Zentrum der Dorfwurt Rysum auch eine städtebauliche Bedeutung für das Ortsbild. Aus diesen Gründen liegt die Erhaltung der Kirche mitsamt der begleitenden Baumreihe im öffentlichen Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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