Landmaschinenfabrik Kappe
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Alfeld (Leine), Stadt
- Gemarkung
- Alfeld (Leine)
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Alfeld
- Adresse
- Am Bahnhof 8
- Objekttyp
- Fabrikgebäude
- Baujahr
- 1922
- bis
- 1925
- Personen
- Meyer, Adolf
Gropius, Walter Adolf Georg (1883-1969)
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34581698
- Objekt-Nr.
- 210
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Bauhaus-Stil
- Beschreibung
- Fabrikgebäude, 1922-25 nach Entwürfen des Büros Walter Gropius & Adolf Meyer für die Landmaschinenfabrik Gebr. Kappe & Co. erbaut. Viergeschossiger Stahlbetonskelettbau mit Flachdach, nördlicher Kopfbau fünfgeschossig, frei stehend auf länglichem Grundriss (Länge ca. 68m, Breite ca. 15m); Fassaden als Skelettraster mit querrechteckigen Fensterformaten, Pfeiler und Brüstungen ursprünglich mit Sichtbetonoberflächen, heute verputzt, weiß gefasst; nachträglicher Anbau eines Turmbauteils an der Südwestecke.
- Denkmalbegründung
- Das Fabrikgebäude wurde Anfang der 1920er Jahre nach Entwürfen des Bauateliers Gropius & Meyer als Lager- und Ausstellungsgebäude für die Landmaschinenfabrik der Gebrüder Kappe erbaut. Der Fabrikneubau weist mit seinen großen Dimensionen als auch mit seiner rationalistischen Architektursprache einen industriellen Charakter auf, der die Entwicklung des ursprünglich 1857 als Schmiede gegründeten Betriebs zu einer modernen Industrieanlage und somit den ortgeschichtlichen Wandels Alfelds von einem Agrar- zu einem Industriestandort im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert dokumentiert. Das Anfang der 1920er Jahre in der Anfangszeit der Weimarer Republik entstandene Fabrikgebäude ist mit seiner nüchternen, kubischen Formensprache exemplarisch für den architektonischen Wandel weg von dekorierten Fassaden hin zu einer asketisch-abstrakten Moderne, den dieser Bau als einer der ersten in Deutschland vollzieht. Im Werk des Architekturbüros Gropius & Meyer, mit dem der Bauhaus-Gründer Walter Gropius parallel zu seiner Weimarer Lehrtätigkeit Bauaufgaben unter Beteiligung von Bauhaus-Schülern wie Ernst Neufert ausführt, nimmt der Entwurf der Landmaschinenfabrik Kappe eine wichtige Stellung in diesem Wandel vom Expressionismus der unmittelbaren Nachkriegszeit hin zum Neuen Bauen der "Goldenen Zwanziger" ein. Die Erhaltung der Landmaschinenfabrik Kappe liegt aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte der Stadt Alfeld, als Dokument für die Baugeschichte während der Weimarer Republik sowie wegen ihres Zeugniswerts für das Werk des Bauhaus-Gründers Walter Gropius im öffentlichen Interesse.
- Literatur
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- Weiterführende Links
- Geschichte der Landmaschinenfabrik Kappe auf der Webseite alt-alfeld.de
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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