Schuhleistenfabrik Fagus-Werk - Pförtnerhaus mit Einfriedung und Tor
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Alfeld (Leine), Stadt
- Gemarkung
- Alfeld (Leine)
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Alfeld
- Adresse
- Hannoversche Straße 58
- Objekttyp
- Pförtnerhaus
- Baujahr
- 1924
- bis
- 1925
- Personen
- Meyer, Adolf
Neufert, Ernst
Gropius, Walter Adolf Georg (1883-1969)
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34577926
- Objekt-Nr.
- 584
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Bauhaus-Stil Welterbe Welterbe-Fagus-Werk
- Beschreibung
- Pförtnerhaus des Fagus-Werks, erbaut 1924-25 nach Entwurf des Architekturbüros Walter Gropius & Adolf Meyer; eingeschossiger Massivbau mit Flachdach, frei stehend an einer Zufahrtsstraße, mit straßenbegleitender Einfriedungsmauer sowie Toranlage (Eisengitter); Fassaden in dunkelgelbem Backsteinmauerwerk, Dachfläche in Stahlbeton mit auskragenden Dachkanten.
- Denkmalbegründung
- Das Pförtnerhaus wurde Mitte der 1920er Jahre als letzter Bestandteil der Fabrikanlage des Fagus-Werks nach Entwürfen des Bauateliers Gropius & Meyer unter der Bauleitung des Bauhaus-Schülers Ernst Neufert errichtet. Mit seiner kubistischen Formensprache, in der Impulse der zeitgenössischen De Stijl-Bewegung aus Holland zur Geltung kommen, steht das Pförtnerhaus prototypisch für die asketisch-abstrakte Architektur des Neuen Bauens in der Weimarer Republik. Die kontrapunktische Komposition aus streng geometrisch definierten Flächen und Volumina, zu der die weit zur Hauptstraße ausgreifende Einfriedungsmauer mit ihrer prägnanten Materialfarbigkeit, der charakteristischen Rundung sowie dem baukörperlichen Abschluss in Form einer Bauhaus-Leuchte gehört, schafft das Pförtnerhaus eine baukünstlerisch wertvolle Eingangssituation zum Werksgelände. Im Werk des Architekturbüros Gropius & Meyer, mit dem der Bauhaus-Gründer Walter Gropius parallel zu seiner Weimarer Lehrtätigkeit Bauaufgaben unter Beteiligung von Bauhaus-Schülern wie Ernst Neufert ausführte, nimmt der Entwurf Pförtnerhauses eine wichtige Stellung in der Übergangsphase vom Expressionismus der unmittelbaren Nachkriegszeit hin zum Neuen Bauen der "Goldenen Zwanziger" ein. Die Erhaltung des Pförtnerhauses liegt aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Dokument für die Baugeschichte der modernen Architektur der 1920er Jahre und seiner individuellen baukünstlerischen Qualität sowie wegen seines Zeugniswerts für das Werk des Bauhaus-Gründers Walter Gropius im öffentlichen Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34574742 | Fabrik (Baukomplex) | Schuhleistenfabrik Fagus-Werk
- Weiterführende Links
- Seite zur Geschichte des Fagus-Werks auf denkmalpraxismoderne.de
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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