St. Martin-Kirche
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Sibbesse
- Gemarkung
- Wrisbergholzen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Wrisbergholzen
- Adresse
- Am Schlosspark 4
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1220
- bis
- 1605
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34542075
- Objekt-Nr.
- 120
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Verputzte Bruchsteinkirche mit geradem Chorschluss unter östlich abgewalmten Satteldach mit Dachgauben. Mittelalterlicher Westturm, welcher im Süden in einer Flucht mit dem Kirchenschiff liegt, im Norden jedoch eingezogen ist. An der Südfassade vier Stützpfeiler zwischen flachbogigen Fenstern (teilw. gekuppelt). Polygonaler Treppenturm an der Nordseite, über dem Portal Tafel mit inschriftlicher Datierung 1621. Am Südostfenster inschriftliche Datierung 1605. Ebenfalls an der Nordseite vermauerte Tür in renaissancezeitlichem Gewände. Rundbogiges Westportal (1902/03 dorthin verlegt). Der Turm hat im Glockengeschoss jeweils zwei gekuppelte Rundbogenöffnungen mit Würfelkapitellen, nur im Westen eine spitzbogige Schallöffnung, deren Teilungssäulichen mit romanischen Würfelkapitellen um 1220 ausgestattet sind. Unter dem westlichen Spitzbogenfenster befindet sich ein Christuskopf (siehe auch Kapelle Grafelde). Turmhelm schiefergedeckt, geschweift mit allseitigen Uhrgauben und offener Laterne worauf sich eine achteckig ausgezogene Spitze erstreckt, von Kugel und Wetterfahne (1794, i) bekrönt, kreuzgratgewölbte Turmhalle. Im Kirchenschiff zweistöckige, mit reich typologischem Bildschmuck ausgestattete Emporenanlage und eine Altarwand mit Orgel (um 1700). Bemalte hölzerne Voutendecke. Unter dem Chor befindet sich der Grablege der Gräfl. Familie v. Wrisberg.
- Denkmalbegründung
- Mit seiner beispielhaften Ausprägung von Bauformen, dem Bauschmuck und mit dem qualitätvoll ausgestatteten Innenraum ist St. Martin in Wrisbergholzen sowohl künstlerisch bedeutsam als auch für die Bau- und Kunstgeschichte bedeutend. Zudem ist das Bauwerk auch siedlungs- und ortsgeschichtlich bedeutsam, denn es verfügt über zahlreiche inschriftliche und bildliche Spuren mit hohem regionalgeschichtlichen Dokumentationswert. Die ortszentral im leicht abgesenkten Ort Wrisbergholzen gelegene Kirche befindet sich in direkten räumlichen Bezug zur Schlossanlage und hat prägenden Einfluss auf das räumliche Gefüge des Denkmalensembles. Der markante Turmhelm der Kirche lässt die Kirche von weithin sichtbar werden und prägt somit auch das Landschaftsbild. Am Erhalt der Kirche St. Martin besteht aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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