St. Antonius-Kirche
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Sibbesse
- Gemarkung
- Petze
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Petze
- Adresse
- An der Kirche 1
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1200
- bis
- 1785
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34538570
- Objekt-Nr.
- 17
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Einschiffige Bruchsteinkirche mit dreiseitigem Chorschluss unter Satteldach, über dem Chor abgewalmt. Eckquaderungen, an den Chorecken Verzahnung aus abwechselnd rotem und weißen Sandstein. Längsseiten mit je vier großen flachbogigen Fenstern, am Chor ein kleineres flachbogiges, Südportal, jeweils Sandsteingewände. Romanischer Westturm auf quadratischem Grundriss, der um 1500 um zwei Geschosse erhöht worden ist. Rundbogige, gekuppelte Schalllöcher des ehemaligen Glockengeschosses sind noch nach Süden und Norden zu erkennen, Würfelkapitelle und flachgeschrägte Wulstbasen. Der obere Turmteil hat ebenfalls gekuppelte Schallöffnungen, jedoch breiter und spitzbogig und anstelle der Kapitelle quadratisch, von Wulst und kehle profilierte Kämpferblöcke mit geschrägtem Sockel ohne Basen, vermutl. 15. Jh. Verschieferter Turmhelm mit rechteckigem Ansatz und achteckig ausgezogener Spitze, bekrönt von Kugel und Wetterfahne mit den Initiatialen C.v.W. (Patron Graf v. Wrisberg) und dem gräflichen Wappentier.
- Denkmalbegründung
- Mit dem Kirchenschiffneubau 1784/85 an den überkommenen Westturm (um 1200), der bereits spätgotisch überformt war, ist St. Antonius eine beispielhaft ausgestaltete Anlage einer protestantischen Patronatskirche im ehemaligen Stiftshildesheimsichen Gebiet. Mit dem Lehnsdorfes Petze waren seit 1422 nachweislich die Herren von Wrisberg begütert. Der Grund- und Kirchenbesitz zählte 1523, nach Ende der Stiftsfehde zum welfischen Territorium, d.h. er fiel dem Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel zu, 1543 wurde die protestantische Lehre eingeführt und unterlag zwischen 1547-1568 der Bemühung der Rekatholisierung. Neben dieser orts- und siedlungsgeschichtlichen Bedeutung ist die Kirche städtebaulich wirksam, da sie prägendes Element der Gruppe baulicher Anlagen im Ortskern von Petze wirkt und das Straßen- und Ortsbild prägt. Die Erhaltung der Petzer Kirche liegt aufgrund ihrer geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung im öffentlichen Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Kirchengemeindelexikon Petze
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb