Ev. Pfarrkirche St. Cäcilia

Ansicht von Südwesten (2022)

Ansicht von Südosten (2022)

Ansicht von Westen (2022)

Ansicht von Nordwesten (2022)

Ansicht von Westen (2017)

Ansicht von Osten, Inschrift mit Datierung oberhalb des zugesetzten Fensters (2017)

Ansicht von Südosten (2017)

Ansicht von Süden, Detail Spitzbogenfenster (2017)

Ansicht von Nordosten (2017)
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Lamspringe
- Gemarkung
- Sehlem
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Sehlem
- Adresse
- Obere Dorfstraße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1494
- bis
- 1876
- Personen
- Hase, Conrad Wilhelm
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34538285
- Objekt-Nr.
- 243
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Nordöstlich ausgerichteter, langgestreckter, einschiffiger Bau mit im Kern mittelalterlichem Westturm von "1494", aus Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung unter im Osten abgewalmtem Satteldach. Gliederung des Schiffes durch Strebepfeiler und Spitzbogenfenster, am Schiff gekuppelt, am Chor einfach. Eingang an Nordwestseite. Innen Kreuzgewölbe und Westempore, Gewölbefelder im Chor mit Darstellung Christi und der Evangelisten. Laut Bauinschrift über vermauertem Nordostfenster "1566" erbaut. Neogotisch umgestaltet von Conrad Wilhelm Hase 1875/76.
- Denkmalbegründung
- Die evangelische Kirche St. Cäcilia in Sehlem steht erhöht auf einem weiträumigen, eingefriedeten Kirchplatz mit altem Baumbestand und bildet zusammen mit Pfarrhaus und Schule das über Jahrhunderte geprägte religiöse und kulturelle Zentrum des Ortes. Sehlem wurde 1142 erstmals in einer Urkunde erwähnt, die über die Gründung der Dorfkirche berichtet. Die Einwohner hatten bei Bischof Bernhard von Hildesheim die Erlaubnis erhalten, eine eigene Kirche zu bauen, da der Weg zu ihrer Kirche nach Adenstadt als zu weit empfunden wurde. Bischof Bernward übertrug das Patronatsrecht 1146 dem Hildesheimer Kloster St. Godehard. Die erste Reformation wurde in Sehlem, das zum welfischen Teilfürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel gehörte, nach der Vertreibung des katholischen Herzogs Heinrich des Jüngeren durch die Truppen des Schmalkaldischen Bundes1542 eingeführt und im Jahr darauf wurde die von Antonius Corvinus und Martin Görlitz verfasste Christliche Kirchenordnung im Land Braunschweig-Wolffenbüttel durchgesetzt. Nach der Rückkehr Heinrich des Jüngeren wurde das Fürstentum 1547 rekatholisiert. Heinrichs Sohn, Herzog Julius, der 1568 die Regierung übernahm, führte erneut die lutherische Lehre gemäß der Calenberger Kirchenordnung ein. In die Zeit der Reformation fiel auch die Erneuerung oder Erweiterung der Sehlemer Kirche wovon die Datierung „1566“ oberhalb eines vermauerten Fensters außen zeugt. Während des Dreißigjährigen Krieges durch kaiserliche Truppen geplündert, war eine Erneuerung der Kirche notwendig geworden. Nach Plänen des Hannoveraner Konsistorialbaumeisters Conrad Wilhelm Hase (1818–1902), dem bedeutendstem Vertreter der Neogotik im 19. Jahrhundert, erfuhr die Kirche 1875/76 im neogotischen Stil eine grundlegende Umgestaltung. Die Erhaltung der Kirche in Sehlem liegt aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als beispielhaftes Zeugnis für den Bautyp einer neugotischen Dorfkirche, als Werk des Architekten Conrad Wilhelm Hase, ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltäglicher künstlerischer und handwerklicher Gestaltwerte sowie aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild im öffentlichen Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34458884 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchenanlage Sehlem mit Kirche, Schule und Pfarrhaus
- Literatur
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- Weiterführende Links
- Kirchengemeindelexikon: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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Ansicht von Südwesten (2022)

Ansicht von Südosten (2022)

Ansicht von Westen (2022)

Ansicht von Nordwesten (2022)

Ansicht von Westen (2017)

Ansicht von Osten, Inschrift mit Datierung oberhalb des zugesetzten Fensters (2017)

Ansicht von Südosten (2017)

Ansicht von Süden, Detail Spitzbogenfenster (2017)

Ansicht von Nordosten (2017)