Schule

Beschreibung: Freistehender, traufständiger, zweigeschossiger, verputzter Massivbau auf Natursteinsockel unter Walmdach mit mittlerem Dachhäuschen und außermittigem Eingang zur Straße. Rückseitig eingebundenes, abgerundetes Treppenhaus, oben in Fachwerk, daneben Altan. Straßenseitig Freitreppe zum erhöht liegenden Grundstück mit Seitenwangen und Mauer aus Naturstein mit inschriftlicher Datierung in schmiedeeisernem Ornament "1913".

Denkmalbegründung: Die Schule Hauptstraße 31 in Sehlem wurde gemäß Inschrift 1913 südöstlich der Kirche erbaut und steht erhöht auf einer großzügigen, durch Mauer, Pfeiler und Staketzaunelemente eingefriedeten Grünfläche, an deren nördlicher Ecke eine Gedenkstätte eingebunden wurde. Der repräsentative Schulbau ist aufgrund seines Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte bedeutsam. Er steht, wie besonders der Eingangsbereich betont, beispielhaft für die um 1900 aufkommende Reformarchitektur, die als Reaktion auf den Stil- und Dekorreichtung des Späthistorismus einen stilistischen Wandel anstrebte. Unter Verwendung traditioneller Architekturformen und Materialien bei gleichzeitiger Reduktion und Abstraktion und Hinwendung zur Funktion lassen sich verschiedene Bereiche wie Schultrakt und Lehrerwohnung an der Fassade ablesen, somit ist die Schule in der Ausprägung ihrer Bauform beispielhaft. Aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung mit verschiedenen Zeugnnis- und Schauwerten für die Orts- und Sozialgeschichte sowie für die Siedlungs- und Stadtbaugeschichte und zudem aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bau mit prägendem Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild besteht an ihrer Erhaltung ein öffentliches Interesse.