Schloss Rheden
- Landkreis
- Hildesheim
- Samtgemeinde
- Leinebergland [Sg]
- Gemeinde
- Gronau (Leine), Stadt
- Gemarkung
- Rheden
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Rheden
- Adresse
- Schlossallee 1
- Objekttyp
- Herrenhaus (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1700
- bis
- 1899
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34530668
- Objekt-Nr.
- 267
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Freistehender und durch zwei unterschiedlich gestaltete Türme, Risalite, Erker, Balkone, Zwerchhäuser und Altan mehrfach gruppierter, zweigeschossiger Massivbau mit Abschnitten in Fachwerk. 1899 durch August von Rheden historistisch überformter Barockbau. Solitärbau am Hang gelegen, zwischen Kirchhof (westlich), Dreiflügelanlage (nördlich) und Landschaftspark (östlich).
- Denkmalbegründung
- Das sogenannte Schloss ist das Herrenhaus des Rhedener Rittergutes Oberhof. Die "malerisch gruppierte" Architektur ist beispielhaft für den von englischen Landhäusern und Adelssitzen beeinflussten Historismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts. In der Entwicklung der Gesamtanlage nimmt das repräsentative Gebäude eine besondere Rolle ein; die Umgestaltung des Barockbaus im Jahr 1899 zu seiner heutigen Gestalt markiert baulich den letzten Abschnitt der langen Baugeschichte des Gutes. Es kann gewissermaßen als Kulminationspunkt, am Ende einer langen Bautradition stehend, betrachtet werden: Den Vorgängerbau ließ Wilhelm Hartwig von Rheden (1673-1729) errichten als ein zweisgeschossiger, massiver Bau unter Walmdach. Mindestens seit dem 15. Jahhrundert befand sich an dieser Stelle das Haus Rheden, das als das älteste belegbare profane Bauwerk im Ort angesprochen werden kann. Das wehrhafte Anwesen war als festes Haus durch einen Wassergraben und Wall nach Westen in Rictung der Kirche abgeschirmt und lag strategisch günstig am Hang. Durch die markante, aber dennoch isolierte Alleinlage südlich der Dreiflügelanlage und östlich der Kirche kommt ihm auch eine besondere städtebauliche Bedeutung zu. An seiner Erhaltung besteht aufgrund des geschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes durch beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus, aufgrund der künstlerischen Bedeutung mit regional nicht alltäglichen künstlerischen Gestaltwerten sowie aufgrund der der städtebaulichen Bedeutung als Element des ortsbildprägenden räumlichen Gefüges der Gutsanlage Rheden im historischen Siedlungskern ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34458360 | Siedlungskern (Ortskern) | Ortskern Rheden
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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