St. Johannes-Kirche

Beschreibung: Strebepfeilergestützter Saalbau mit in Bruchstein unter Satteldach, hohe spitzbogige Fenster, eingezogener Chor unter abgewalmten Dach mit seitlichen Anbauten. Turm im Westen auf quadratischem Grundriss in Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung und in ein Achteck überführtem hohen Pyramidendach mit Schieferdeckung, Heizungsanbau an Südseite. Im Innern vorgetäuschter offener Dachstuhl mit Hängewerk, seitliche Altarstellung vor dem Chor, dreiseitige Emporenanlage im Westen. Die Bauzeit des romanischen Turms als Teil einer Vorgängerkirche wird für um 1200 angenommen, Langhaus und Chor wurden 1861/62 nach einem Entwurf von Friedrich August Ludwig Hellner ausgeführt.

Denkmalbegründung: In Nordstemmen lässt sich für 1241 eine Kapelle nachweisen, der überkommene Turm hat zu diesem Zeitpunkt vermutlich bereits bestanden und gehört damit zur ältesten erhaltenen Bausubstanz des Ortes. Siedlungsgeschichtlich gehört der Bau zum vermutlich nach 1426 mit Wall und Graben befestigten Kerns des Ortes. Die von Friedrich August Ludwig Hellner (1791-1862) geplante Erneuerung des Langhauses und des Chors gilt als das letzte ausgeführte Werk des Konsistorialbaumeisters. An der Erhaltung der St. Johanniskirche besteht aufgrund des geschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulichen Bedeutung als Element eines ortsbildprägenden räumlichen Gefüges ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 34457901 | Siedlungskern (Ortskern) | Kirchbrink