Schloss Derneburg - Eichenallee - Denkmalatlas und Objektportal des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege

Beschreibung: Ursprünglich vierreihig ausgebildete Baumsetzung aus Eichen, einer so genannten Quincunx-Pflanzung, die auf dem Kamm des Donnerbergs in gerader Linie von Südwesten auf den rückwärtig gelegenen Aufgang des "Teetempels" zuführt.

Denkmalbegründung: Die Eichenallee auf dem Donnerberg ist Teil der ausgedehnten Parklandschaft um das Derneburger Schloss, führt in gerader Linie auf den Teetempel zu und bot ursprünglich einen freien Blick über die angrenzenden Hänge in die umgebende Landschaft. In ihrer Gestaltung bilden die Baumreihen zusammen mit dem unbefestigten Waldboden eine Mischung aus Allee und Hain, also eine Verschmelzung von künstlicher Gestaltung mit der umgebenden natürlichen Landschaft. Die Allee ist bedeutender Teil der unter Graf Ernst von Münster in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts rund um das einstige Kloster Derneburg gestalteten „ornamented farm“ im Sinne der von Peter Joseph Lenné propagierten „Landesverschönerung“. Somit ist sie ein Dokument nicht nur für den Stil der Landschaftsgestaltung, sondern auch für die Reflektion kultureller Auffassungen des frühen 19. Jahrhunderts und damit sowohl von Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte als auch für die Kultur- und Geistesgeschichte. Auch aufgrund ihrer Bedeutung für die Ortsgeschichte und die Geschichte der Kulturlandschaft sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung mit prägendem Einfluss nicht nur auf das Orts- und Landschaftsbild, sondern auch als prägendes Element des räumlichen Gefüges der Schloss- und Parkanlage von Derneburg liegt die Erhaltung der Eichenallee im öffentlichen Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 34457497 | Schlossanlage | Schlossanlage Derneburg mit Landschaftspark, ehem. Klosteranlage