Kirche (Bauwerk)

Beschreibung: Kleiner, rechteckiger Backsteinbau gegliedert durch große, spitzbogige Fenster am Langhaus unter Satteldach mit Walm im Osten und nach Nordosten ausgerichtet. Backsteinturm von 1913 mit Blendarkaden unterhalb des Dachansatzes, spitzem Blendbogen mit gekuppelten Schallöffnungen und verschiefertem Turmhelm. Innen flache Decke, rundbogig ausgeschiedene Altarnische und Westempore mit Orgel. Hölzerner Altaraufbau mit Kruzifix (1882/83, Korpus 1930er Jahre), hölzerne Kanzel (1882/83), achteckige Sandsteintaufe, 1933 renoviert unter Leitung von Rudolf Curdt und 1973 Umgestaltung des Innenraums.

Denkmalbegründung: Sillium findet sich unter den 1131 von König Lothar bestätigten Besitzungen des Klosters Riechenberg. Eine im Jahre 1688 erbaute Fachwerkkapelle brannte 1879 ab. An deren Stelle entstand 1881-83 die massive, rote Ziegelsteinkirche nach Plänen des Hildesheimer Architekten Reimer. Der Backsteinturm mit Blendarkaden unterhalb des Dachansatzes, spitzem Blendbogen mit gekuppelten Schallöffnungen und verschiefertem Turmhelm wurde 1913 erbaut, nachdem 1911 der Dachreiter durch Blitzeinschlag zerstört worden war. Die Kirche befindet sich nahe dem nordöstlichen Ortsrand. An der Erhaltung der Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung wegen ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Kunstgeschichte und als beispielhafter Kirchenbau des späten 19. Jahrhunderts sowie wegen ihres straßen- und ortsbildprägenden Einflusses mit ihrem Turm als Höhendominante ein öffentliches Interesse.