Annenkapelle Luttrum

Beschreibung: Fachwerkbau mit verputzten Gefachen, gliedernden Rechteckfenstern und rundbogiger Tür mit Supraporte und Bauinschrift "1692" an Südseite sowie dreiseitigem Chorschluss unter Satteldach, im Osten abgewalmt. Im Westen sechseitiger, verschieferter Dachreiter mit rechteckigen Schallöffnungen, welscher Haube und Uhrziffernblatt nach Südosten, am Westgiebel Ziegelbehang mit Hohlpfannen. Innen flache Balkendecke mit Bemalung von "1716" (inschriftlich), Akanthusranken und Medaillonpaaren mit Szenen aus Altem und Neuem Testament, Empore mit 18 Emporenbrüstungsgemälden mit Szenen aus Altem und Neuem Testament, zweigeschossigem Altarretabel mit flankierenden Scherwänden und seitlichen Durchgängen, Altarbild (18. Jahrhundert), Moses und Johannes d. Täufer von J. Süssemann, Holzkanzel (1604), Taufbecken.

Denkmalbegründung: Der historische Ortskern des 1213 erstmals erwähnten Ortes "Luthenem" wird geprägt durch die barocke Kapelle, die gemäß Inschrift 1692 vermutlich an Stelle eines Vorgängerbaus von 1542 erbaut und 1716 erneuert wurde. Die Kapelle ist zusammen mit dem umgebenden Kirchhof sowohl für die Orts- und Siedlungsgeschichte als auch für die Bau- und Kunstgeschichte von Bedeutung. Aufgrund ihrer qualitätvollen Innenausstattung mit Bemalungen an Balkendecke und Empore und dem Erlebniswert besitzt sie künstlerische Bedeutung. Auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung mit prägendem Einfluss auf das Ortsbild besteht an der Erhaltung der evangelischen Annenkapelle von Luttrum ein öffentliches Interesse.