Grabpyramide der Grafen von Münster
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Holle
- Gemarkung
- Derneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Derneburg
- Adresse
- Schloßstraße
- Objekttyp
- Mausoleum
- Baujahr
- 1839
- bis
- 1840
- Personen
- Laves, Georg Ludwig Friedrich
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34517881
- Objekt-Nr.
- 42
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Das Mausoleum für Ernst Friedrich Herbert Graf von Münster wurde 1839 von Gottfried Ludwig Friedrich Laves südwestlich des Schlosses Derneburg im äußeren Landschaftspark erbaut. Es steht zwischen ursprünglich vier mächtigen Stieleichen auf einem künstlich geschaffenen Plateau und erhebt sich über quadratischem Grundriss mit einer Seitenlänge von ca. 13 Metern über 35, jeweils acht Zentrimeter nach innen versetzten und den Quaderschichten entsprechenden Stufen, etwa 12 Meter hoch. Der Zugang im Norden mit dem mittigen eingezogenen Portal ist mit ägyptisierend geformten Sandsteingewänden gefasst und führt zu einem quadratischen, gewölbten Innenraum. Unter einer Verdachung die Portalinschrift: "Grafen Münstersches Familien Begräbnis Erbauet Im Jah [re MD CC] CXXXIX".
- Denkmalbegründung
- Das Mausoleum in Form einer Stufenpyramide wurde 1839 am Rande des ehemaligen Landschaftsgartens von Schloss Derneburg nach Plänen des Hannoveraner Architekten Georg Friedrich Laves erbaut. Es gilt als die zweitgrößte Grabpyramide in Deutschland. Die besondere Gestaltung als Stufenpyramide ist ein herausragendes Zeugnis der zeitgenössischen Ägyptenrezeption gebildeter deutscher Architekten, als noch unbekannt war, dass die glatten Verkleidungen der antiken Pyramiden entfernt worden waren. Die Gestaltung verrät eine detaillierte Kenntnis der Cheops- Pyramide in Gizeh. Die Art der Stufenbildung mit zwei verschiedenen Neigungswinkeln der schräg gesetzten Setzstufen ist einzigartig und ohne Vergleichsbeispiel in der Architekturgeschichte. Als architektonisches Werk des Baukünstlers Laves und aufgrund ihrer Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte besteht an ihrer Erhaltung ein öffentliches Interesse. Insbesondere stellt sie ein herausragendes Beispiel der Begräbnisarchitektur des ausgehenden Klassizismus dar und ist damit sowohl von kunsthistorischer als auch von künstlerischer Bedeutung. In Gestalt und Dimension trägt sie zum besonderen Erlebniswert der Erbbegräbnisanlage der Grafen von Münster mit dem umgebenden Friedhof und der einfriedenden Sandsteinmauer bei.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34457497 | Schlossanlage | Schlossanlage Derneburg mit Landschaftspark, ehem. Klosteranlage
51973061 | Erbbegräbnis | Erbbegräbnis der Grafen von Münster
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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