Schloss Söder
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Holle
- Gemarkung
- Söder
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Söder
- Adresse
- Schlosshof
- Objekttyp
- Schlossgebäude
- Baujahr
- 1742
- bis
- 1791
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34515276
- Objekt-Nr.
- 115
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Das weit zurückgesetzte Herrenhaus bildet den südöstlichen Abschluss eines großzügigen, trapezförmigen Hofes, den langgestreckte Wirtschaftsgebäude und ein nordwestlicher Wassergraben mit flankierenden Pavillons begrenzen. Das Schlossgebäude, ursprünglich ein einfacher Kubus mit nur schmalen Seitenflügeln, ist heute durch die großzügige, proportional aufeinander bezogene barocke Erweiterung bestimmt. Langgestreckter zweigeschossiger, im Kern siebenachsiger, verputzter Bau unter hohem, schiefergedecktem Walmdach, bekrönt vom oktogonalem Glockentürmchen mit geschweifter Haube. Die symmetrische Hauptfassade akzentuiert ein dreiachsiger Mittelrisalit in Sandstein mit breitem Gesims und Segmentbogengiebel mit Wappen. Charakteristisch sind die Seitenflügel, deren Kubaturen räumlich geschieden, zweimal in die Tiefe gestaffelt sind und durch den Wechsel von hohen und niedrigen, verschieferten Dächern in Walm- und Mansardformen betont werden. Elemente aus Sand- und Werkstein wie fein profilierteTür- und Fenstergewände, Gebäudekanten, Gesimse und Lisenen gliedern und schmücken den Bau. Innen seit Ende des 18. Jahrhunderts asymmetrisch gegliedert, Haupttreppenhaus zur Hofseite verlagert, nur wenige Zimmer mit klassizistischem Raumdekor: Sutuck von A. Tadey, Lugano, malerische Arbeiten von Langenhöffel und Joh. A. Nahl, Kassel; Deckengemälde von W. Böttner aus Kassel.
- Denkmalbegründung
- Das Schloss Söder ist ein bedeutender barocker Herrschaftsbau, der landschaftlich reizvoll, eingebettet in bewaldete Höhenrücken, am Fuße des Klapperberges liegt. Ursprünglich auf eine mittelalterliche Burg der Familie von Bortfeld zurückgehend, ließ Jobst Edmund von Brabeck an deren Stelle 1741/1742 die Wasserburganlage mit dem Kernbau des Schlosses erbauen, das unter seinem Sohn, Moritz von Brabeck 1791 zu einer repräsentativen Residenz erweitert wurde. Mit Landschaftsgarten und wertvoller Kunstsammlung ausgestattet avancierte es zum geistigen und kulturellen Zentrum. Aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen, wissenschaftlichen und städtebaulichen Bedeutung besteht am Erhalt des Schlosses Söder ein öffentliches Interesse. Mit dem großen Landschaftspark bestimmt der Bau den Ort Söder, dem Wohnhäuser für Bedienstete angegliedert sind. Die geschichtliche Bedeutung des Schlosses Söder besteht aufgrund des orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes, die künstlerische Bedeutung aufgrund seiner nicht alltäglichen handwerklichen Gestaltwerte, wissenschaftlich ist es wegen seines Seltenheitswertes relevant und städtebaulich als zentrales Element des räumlichen Gefüges einer Schlossanlage.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34457765 | Schlossanlage | Schloss Söder
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb