St. Matthäus-Kirche
- Landkreis
- Hildesheim
- Samtgemeinde
- Leinebergland [Sg]
- Gemeinde
- Gronau (Leine), Stadt
- Gemarkung
- Gronau
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Gronau
- Adresse
- Hauptstraße 6
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1300
- bis
- um 1900
- Personen
- Furtwängler, Philipp
Laves, Georg Ludwig Friedrich
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34508621
- Objekt-Nr.
- 5
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Im Mittelpunkt des alten Ortskerns gelegene dreischiffige, dreijochige Hallenkirche unter Satteldach mit Westturm und eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor. Verputzter Bruchstein mit Eckquaderung, die strebepfeilergestützen Schiffswände sind in Werkstein ausgeführt, die Innenwand des Westgiebels in Fachwerk. Der Turm auf eingezogenem quadratischem Grundriss ist mit einem kupferverkleideten Pyramidendach mit hohem Tambour und Kegelspitze gedeckt. Neugotische Innenausstattung mit verputzter Kreuzgratwölbung in Holz, mittelalterlicher Altar. Mit der Einführung der Reformation im Fürstentum Calenberg 1543 wurde auch Gronau protestantisch und blieb es aufgrund der Bestimmungen des Westfälischen Friedens von 1648, obwohl es seit 1643 wieder zum katholischen Hochstift Hildesheim gehörte. Die ältesten Teile im Turm der ev.-luth. St. Matthäus-Kirche reichen bis in die vorreformatorische Zeit zurück, die möglicherweise von dem kurz nach der Stadtgründung gebauten, 1309 nachgewiesenen Bau stammen, andere Teile sind für das 15. und 16 Jh. datiert. Nach dem Stadtbrand von 1703 wiederhergestellt und umgebaut, war jedoch Mitte des 19. Jh. wieder stark baufällig. Die heutige Hallenkirche ist deshalb im Wesentlichen eine neugotische Umgestaltung durch den Architekten Tochtermann nach Plänen von G. L. F. Laves der Jahre 1856-59. Die 1860 fertiggestellte Orgel von Philipp Furtwängler (1800-1867) gilt als der größte Orgelbau im Werk des bekannten Unternehmensgründers.
- Denkmalbegründung
- Die St. Matthäus-Kirche gehört in Teilen zur ältesten erhaltenen Bausubstanz der um 1300 gegründeten Stadt, der vom überregional bedeutenden Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves (1788-1864) entworfene und 1856-59 durchgeführte Umbau ist beispielhaft für protestantischen Kirchenbau dieser Zeit. Als wesentlich prägendes Element steht die Kirche im Zentrum des räumlichen Gefüges der Gruppe baulicher Anlagen im historischen Ortskern. An ihrer Erhaltung besteht aufgrund des geschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Kirchengemeindelexikon: Gronau
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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