St. Pankratius-Kirche
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Giesen
- Gemarkung
- Groß Förste
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Groß Förste
- Adresse
- Godehardstraße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1698
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34507261
- Objekt-Nr.
- 14
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Einschiffige Bruchsteinkirche mit dreiseitigem, nordöstlich ausgerichtetem Chorschluss über langrechteckigem Grundriss unter Satteldach, im Osten abgewalmt. Sakristeianbau nördlich des Chores unter quergestelltem Satteldach. Dachreiterartiger Turm über der Westfront hochgeführt, gekehlter Turmhelm in eine achteckige Zwiebel überführt, ausgezogen in einer spitzen Pyramide. Längsseiten fünfachsig gegliedert, die westlichste gehört zu einer vom Schiff räumlich getrennten Vorhalle, welche sich in der Breite des Turmes erstreckt. Die Nord- und Südseite dieser Vorhalle haben jeweils zwei übereinander gelagerte Kreisfenster. Die Fenster des Schiffes und des Chores sind rundbogig. Hauptportal auf der mittigen Achse im Süden mit Sandsteinumrahmung und gesprengtem Segmentgiebel, flankiert wird die Tür von einem Säulenpaar mit Diamantsockelverzierung, das weit über der Sturzhöhe emporgeführt ist. Im Feld zwischen Sturz und Gebälk reich ornamentierte Kartusche mit der Bauinschrift, darüber im Giebelfeld Wappenkartusche mit dem fürstbischöflichen Wappen. Im Innern Spiegelgewölbe, Innenausstattung mehrheitlich bauzeitlich. Hauptaltar, Seiten- und Kanzelaltar um 1700.
- Denkmalbegründung
- Am Erhalt der St. Pankratius-Kirche in Groß Förste besteht ein öffentliches Interesse. Ihre geschichtliche Bedeutung liegt in ihrer beispielhaften Ausprägung eines Kirchenbautypus des späten 17. Jahrhunderts begründet und weist hohe Zeugnis- und Schauwerte auf. Schon in einer Urkunde des Jahres 1360 wird der Heilige Pankratius als Schutzpatron genannt, zur Pfarrkirche gehörten die Kapellen in Klein Förste und in Klein Giesen sowie bis 1868 auch die Kirche Hasede. Daher ist davon auszugehen, dass dem barocken Bau ein mittelalterlicher Vorgängerbau vorausgegangen ist. St. Pankratius bezeugt einen hohen Dokumentationswert für die Orts- und Siedlungsgeschichte Groß Förstes. Städtebauliche Qualitäten hat St. Pankratius aufgrund ihrer exponierten, ortsbildprägenden Lage auf einer Anhöhung und umgeben von dem Friedhof, der durch eine Bruchsteinmauer abgegrenzt wird. Sie hat als Element des räumlichen Gefüges der Denkmalgruppe einen prägenden Einfluss auf das Erscheinungsbild des historischen Ortskerns. Eine künstlerische und wissenschaftliche Bedeutung erhält die Kirche aufgrund der besonderen Innenausstattung mit einem katholischen Kanzelaltar von Seltenheitswert.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34457019 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kath. Kirchenanlage Groß Förste
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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