Amtsgericht mit Gefängnistrakt

Beschreibung: Zweigeschossiger traufständiger Backsteinbau auf hohem Werksteinquadersockel unter Walmdach. Symmetrische, durch Rundbogenfenster gegliederte Fassade mit Eingang im dreiachsigen Mittelrisalit, der durch gestaffelte Rundbogenfenster mit hellen Werksteinrahmungen betont ist. Im Giebeldreieck des Risalits befindet sich ein farbig gefasstes Relief des Monogramms König Georgs V. Aufwendige gliedernde Elemente wie Rundbogenfriese mit Konsolen, Lisenen, Ecksäulen und Gesimse sind in Ziegelsetzung, gebrannten Formsteinen oder Werkstein ausgeführt. Im Inneren wird die Raumstruktur mit teilweise bauzeitlicher Ausstattung durch ein zentrales Treppenhaus erschlossen. Erbaut 1859, vermutlich um 1890 entstand der südlich angebaute Gefängnistrakt.

Denkmalbegründung: Das Elzer Amtsgericht ist beispielhaft für den Rundbogenstil der frühhistoristischen Hannoverschen Schule und gehört in der Region zu den ältesten öffentlichen Bauten, die als unverputzter Backsteinbau ausgeführt wurden. An seiner Erhaltung besteht aufgrund des geschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.