Herrenhaus (Bauwerk)
- Landkreis
- Hildesheim
- Samtgemeinde
- Leinebergland [Sg]
- Gemeinde
- Eime,Flecken
- Gemarkung
- Deilmissen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Heinsen
- Adresse
- Gut Heinsen 1
- Objekttyp
- Herrenhaus (Bauwerk)
- Baujahr
- 1735
- bis
- 1745
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34497978
- Objekt-Nr.
- 79
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Eingeschossiger, rechteckiger Bruchsteinbau, verputzt, mit hohem, pfannengedecktem Satteldach. Sockelzone und Obergeschoss des Hofrisalits unter Sandwerkstein verkleidet; Quadereckverzahnung, gegliederte Gesimse sowie Tür- und Fenstergewände ebenfalls in Sandstein. Elfachsige Hoffront mit dreiachsigem von einem Dreieckgiebel bekrönter Mittelrisalit; dessen Untergeschoss gliedern vorgeblendete, gequaderte Korbbögen, auf dem mit der Traufe bündigen trennenden Zwischengesims stehen die Doppelpilaster des Obergeschoss. Vor der Haustür doppelarmige, breit ausschwingende Freitreppe. Der ebenfalls dreiachsige Mittelrisalit der neunachsigen Gartenseite ist eingeschossig mit Mezzanin unter dem breiten Dreiecksgiebel. Schmalseite sechsachsig Zwischen 1735 und 1745 im Auftrag von Christoph Friedrich von Hardenberg errichtet. Ein Brand im Jahr 1924 zerstörte das Innere und die Dachfläche. Diese ist das einzige äußere Merkmal, das die äußere Erscheinung des Bauwerks beeinträchtigte. Der Wiederaufbau nach Planungen des Architekten Johann Freiherr von Wangenheim aus Wunstorf ließ das Dach etwas niedriger als das ursprüngliche werden; sein Mansardknick lag auf der Höhe des Deckgesimses des Mittelrisalits, den Dachgauben anstelle der Mansardfensterreihen flankierten.
- Denkmalbegründung
- Das Herrenhaus Gut Heinsen ist zum Wirtschaftshof von einem halbkreisförmigen Vorgarten mit begrenzender zwölf Sandsteinpfeilern mit dazwischenliegendem Eisenstakett eingefriedet. Diese dem Barock entlehnte Konzeption eines cour d´honneur intendiert die räumliche Trennung des repräsentativen Hauptgebäudes von den funktionalen Architektur des Wirtschaftshofes. Das Herrenhaus hält als beispielhaft ausgeführtes Wohnhaus eines kleinadeligen Gutssitzes Schau- und Zeugniswerte für die Bau- und Kunstgeschichte bereit und ist eine qualitätvoll ausgeprägte Repräsentationsarchitektur von künstlerischer Bedeutsamkeit. Es ist städtebaulich bedeutsam, da es sowohl für die östlich vorgelagerten Wirtschaftsgebäude als auch für den Parkraum im westlichen Bereich den zentralen räumlichen Bezugs- und Blickpunkt darstellt. Seine Erhaltung liegt aufgrund der geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung im öffentlichen Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34456196 | Gutshof (Baukomplex) | Gut Heinsen
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb