Ev. Kirche St. Martin
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Bockenem, Stadt
- Gemarkung
- Bültum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bültum
- Adresse
- Großer Thieberg
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1100
- bis
- 1725
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34485805
- Objekt-Nr.
- 229
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Saalkirche mit querrechteckigem, romanischem Westturm in Bruchsteinmauerwerk. Kirchenschiff mit geradem Chor unter Satteldach durch drei hochrechteckige, kleinteilige und in Sandsteingewände gefasste Kirchenfenster gegliedert. Kirchturm aus dem 12. Jahrhundert mit Eckquaderung aus Sandstein und achteckigem beschiefertem Helm in unterer Halle durch zwei Rundbogenöffnungen mit Sockel- und Kämpferschräge mit dem Schiff verbunden; sein Glockengeschoss gliedern nördlich und südlich je eine, im Osten zwei gekuppelte Schallöffnungen mit eingestellten romanischen Säulchen. An der Turmwand innen romanisches Steinbild mit erhobenen Händen. Neben Rundbogentür in der Nordwand des Turmes Steintafel mit Inschrift von 1725, im Turm inschriftlich:"1690 Kirche getüncht". Innen verputzt mit flachbogiger Bretterdecke und barocker Ausstattung: Kanzelaltar von 1734 von Johann Heinrich Fahrenholtz aus Bockenem, Lesepult von 1734, neuer Taufstein, 1755 gestifteter Taufengel nicht mehr vorhanden. Orgel von 1792 vermutlich durch Johann Conrad Müller (Hildesheim) oder einen seiner Schüler erbaut; 1966 Kirchenschiff restauriert.
- Denkmalbegründung
- Die Martinskirche im Süden von Bültum bildet als ältester Bau den historischen Ortskern und wird 1234 erstmals erwähnt. Ihr Patrozinium verweist möglicherweise auf eine Gründung in fränkischer Zeit oder unter Bischof Bernward von Hildesheim. Der in seinen ältesten Teilen romanische Bau wurde gemäß einer Inschrift in der Sakristei "1502" erneuert. Umfassungsmauern und Turm sind ungeachtet späterer Veränderungen ein Zeugnis romanischer Architektur. An der Erhaltung der Kirche besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Siedlungsgeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für die Innenraumgestaltung von 1734 und wegen der städtebaulichen Bedeutung als Höhendominante des Ortes ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34455452 | Siedlungskern (Ortskern) | St.-Martin-Kirche, Großer Thieberg
- Literatur
- Weiterführende Links
- Kirchengemeindelexikon: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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