St. Peter und Paul

Beschreibung: Massiver, verputzter Saalbau mit geradem Chor unter Satteldach mit polygonalem, verschiefertem Dachreiter über dem Westgiebel, gegliedert durch hochrechteckige, kleinteilige Fenster und flachbogiges Portal an der Westseite mit Datierung „1785“. Innen flachgewölbte Decke, Orgelempore und Ostempore sowie bauzeitliche, barocke Ausstattung mit Kanzelaltar und Holztaufe

Denkmalbegründung: Die evangelisch-lutherische Kirche St. Peter und Paul steht im Zentrum des Haufendorfes, erhöht auf einem wohl Ende des 19. Jahrhunderts eingeebneten, umfriedeten Kirchhof, von dessen früher Belegung eine mittelalterliche Grabplatte zeugt. Diese ist überdies Zeugnis für einen frühen Kirchenbau, der nach einer Beschreibung der evangelischen Dörfer des Hochstifts Hildesheim aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts 1701 repariert und vergrößert werden musste. Upstedt, das erstmals zwischen 826 und 876 als „villa Upstedi“ als Teil der Schenkungen an das Kloster Corvey erwähnt wurde, gilt als Ort mit der frühesten Ersterwähnung im Ambergau und besaß vermutlich schon zu der Zeit eine Kirche. Überliefert ist der erste Dorfgeistliche im Jahr 1338 und dass seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Upstedt keinen eigenen Geistlichen mehr hatte. An der Erhaltung der ev.-luth. Kirche besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.