Ev. Kirche St. Adrian

Beschreibung: Verputzte Saalkirche über rechteckigem Grundriss unter Satteldach gegliedert durch hochrechteckige, kleinteilige Fenster mit Sandsteinlaibungen, an Ostwand zwei breite, geböschte Strebepfeiler. Erbaut 1722–24. Gedrungener, älterer Westturm mit wenigen kleinen Öffnungen von 1450 mit verschiefertem, in achteckigem Helm zulaufendem Zeltdach. Innen flachgewölbte Decke, Westempore und Ostempore mit Aufgang zur Kanzel. Renovierung 1974–76, statische Sicherung 2003–06.

Denkmalbegründung: Die Kirche liegt im nordwestlichen Teil des Ortes erhöht auf einem grünen Kirchplatz. Der Ort Störy wurde 1160 erstmals urkundlich erwähnt. Ende des 13. Jahrhunderts bestand an gleicher Stelle schon die etwas kleinere Adrianskapelle mit halbrunder Apsis unter dem Patronat des Klosters Lamspringe. Der Ort gehörte zur Zeit der Reformation zum Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttelund, in dem 1542 die lutherische Lehre eingeführt wurde. 1547 unter dem katholischen Herzog Heinrich d. Jüngeren rekatholisiert und 1568 mit Machtübernahme von Heinrichs Sohn, Herzog Julius,erneut lutherisch und 1569 mit der Calenberger Kirchenordnung festgesetzt. Der Neubau von 1722-1724 ist vermutlich auf den gestiegenen Platzbedarf zurückzuführen. An der Erhaltung der Adrianskirche in Störy besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.