St. Johannes

Beschreibung: Massive Saalkirche aus Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung und geradem Chorschluss unter nach Osten abgewalmtem Satteldach. Vorgelagerter Westturm aus Bruchsteinmauerwerk mit Eckbetonung unter geschweiftem Kupfer-Walmdach mit bekrönendem Uhrtürmchen. Kirchenschiff durch je drei hohe, kleinteilige Rundbogenfenster in Sandsteinlaibungen gegliedert. Eingang im Westturm in Sandsteinfassung, Supraporte mit Datierung "1806". Innen: Taufstein von 1577. Turmuhr von Turmuhrenfabrik Weule aus Bockenem. Erbaut 1371.

Denkmalbegründung: Die evangelische St.-Johannes-Kirche wurde im historischen Siedlungskern des Haufendorfes Ortshausen in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut. 1662 war sie so reparaturbedürftig, das Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel, zu dessen Besitz der östliche Ambergau zu dieser Zeit gehörte, um Unterstützung bei der Instandsetzung gebeten wurde. Im Jahr 1806 wird das einsturzgefährdete Kirchenschiff erneuert und wohl auch das Portal im Westturm in klassizistischer Form angelegt, dessen Datierung im Giebel auf die Bauzeit verweist. An der Erhaltung der Kirche besteht aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse. Als Gründung von 1371 geschichtlich bedeutsam im Rahmen der Ortsgeschichte, deren Siedlunsgkern damit bestand und als beispielhafter Kirchenbau mit den klassizistischen Überformungen des frühen 19. Jahrhunderts, der Zeugnis- und Schauwert für die Bau-, Kunst- und Siedlungsgeschichte aufweist, zeichnet sich der mit einer Natursteinmauer eingefriedete Bau überdies als Höhendominante und räumlich bestimmend für das Orts- und Straßenbild sowie für die Kirchenanlage aus.