Dreifaltigkeitskirche
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Bockenem, Stadt
- Gemarkung
- Nette
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Nette
- Adresse
- Kirchweg
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1731
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34478214
- Objekt-Nr.
- 268
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Massive Saalkirche aus verputztem Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung unter im Osten abgewalmtem Satteldach. Älterer Westturm mit zwei massiven Strebepfeilern im Westen und verschiefertem Turmhelm auf quadratischem Ansatz mit hochausgezogener, achteckiger Spitze. Turm durch rundbogige Schallöffnungen und Lichtschlitze, Kirchenschiff durch hohe, rundbogige, kleinteilige Fenster und Eingangstür in Südwand in Sandsteinfassung gegliedert, darüber Wappenstein mit Inschrift „Christoph Freyherr von Wrisberg A[nn]o MDCCXXXI“. Innen Voutendecke, L-förmige Empore an West- und Nordwand. Bauzeitliche Ausstattung mit Altaraufsatz, Sandsteintaufe und Gestühl mit geschnitzten Brüstungsfüllungen von 1663. Renovierung nach 1813 und 1877. Erbaut 1731.
- Denkmalbegründung
- Die älteste urkundliche Erwähnung von Nette, dem heutigen Ortsteil von Bockenem stammt aus dem Jahr 1234, als eine nichtadlige, sich nach dem Ort benannte Familie, dort eine Wasserburg besaß und möglicherweise mit Cunimundus de Nette den ersten Dorfgeistlichen stellte. Zum welfischen Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel gehörend, erfuhr Nette 1523 einen ersten Konfessionswechsel und gehörte nach zwischenzeitlicher Rekatholisierung spätestens 1569 mit der Calenberger Kirchenordnung der lutherischen Lehre an. Der Vorgängerbau der heutigen Kirche, der 1576 renoviert wurde lag etwa zwei Meter tiefer als das heutige Kirchenschiff, von ihm stammt wohl der mittelalterliche Turm. Ca. 150 Jahre nach der Renovierung wiederum baufällig , wurde 1731 ein neues Kirchenschiff erbaut und die Kirche, die bislang den Namen Petrus und Paulus trug, in Dreifaltigkeitskirche umbenannt. An ihrer Erhaltung besteht ein öffentliches Interesse wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunst- sowie Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wegen der künstlerischen Bedeutung der Kirche als Erlebniswert für nicht alltägliche künstlerische und handwerkliche Gestaltwerte und wegen der städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägenden Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Kirchengemeindelexikon: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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