Schacht Hermann II

Beschreibung: Giebelständiger, eingeschossiger Sichtziegelbau unter flachem Satteldach, gegliedert durch Rundbogenfenster, Okuli, Fialbekrönungen und historisierende Bau- und Schmuckformen. Erbaut um 1900.

Denkmalbegründung: Der eingeschossige Schuppen aus Backstein ist eines der letzten Zeugnisse der Tagesanlagen des Kaliwerks Hermann II auf dem Bergrücken oberhalb der Ortschaft Königsdahlum. Er steht am östlichen Rand des sich ehemals nach Westen ausdehnenden Fabrikgeländes und nordöstlich des ehemaligen Verwaltungsgebäudes. Nachdem 1897 bei Bohrungen große Kalivorkommen entdeckt wurden, wurde 1905 der Schachtbau beschlossen und mit dem Bau der Anlage begonnen. An der Erhaltung des Lokschuppens besteht aufgrund seiner geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse. Geschichtlich ist der Lokschuppen im Rahmen der Ortsgeschichte mit Schau- und Zeugniswert für die Wirtschafts- und Technikgeschichte bedeutsam und als beispielhafter Lokschuppen um die Jahrhundertwende und städtebaulich ist er aufgrund seiner straßenbildprägenden Wirkung und als Element des räumlichen Gefüges der Fabrikanlage des Kalibergwerks Hermann II von Bedeutung.