Ev. Kirche Hl. Johannes der Täufer
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Bockenem, Stadt
- Gemarkung
- Königsdahlum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Königsdahlum
- Adresse
- Kirchtorweg
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1524
- bis
- 1749
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34477901
- Objekt-Nr.
- 250
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Saalbau aus verputztem Bruchsteinmauerwerk mit geradem Chorschluss und mittelalterlichem, querrechteckigem Westturm. Turm aus Bruchsteinmauerwerk nach Westen und Osten mit gekuppelten, nach Norden mit einfachen rundbogigen Schallöffnungen unter verkupfertem Walmdach mit oktogonalem Dachreiter und spitz zulaufendem Helm. An Nordseite Inschriftenstein mit undeutlicher Jahreszahl (1524 oder 1575), an Südseite Inschriftenstein mit Jahreszahl 1749. Innen flache Balkendecke, L-förmige Empore. Renovierung Mitte 19. Jahrhundert, Turmerhöhung und -dachreiter 1906, Neuausmalung 1934. Neugestaltung des Innenraums 1974. Ausstattung mit dreiteiligem Altarretabel, hölzerner Kanzel und Emporenbrüstungsgemälden mit biblischen Szenen.
- Denkmalbegründung
- Die evangelische Kirche Hl. Johannes der Täufer ist auf eine mittelalterliche Gründung im historischen Ortskern von Königsdahlum zurückzuführen. Gilt die Marienkapelle auf der benachbarten Kaiserpfalz möglicherweise als früheste kirchliche Gründung im Ambergau, wurde die Kirche in Königsdahlum zusammen mit dieser 1206 in einer Urkunde erwähnt, in der Papst Innozenz III. die Gandersheimer Rechte und das Patronat des Klosters über die Kirche bestätigte. Aus noch früherer Zeit stammt eine Empfehlung des Kölner Erzbischofs Rainald von Dassel an die Gandersheimer Äbtissin Adelheid IV., die 1167 den Geistlichen Richmann als Pfarrer von Königsdahlum vorsah. Mit ihrem Westturm aus Bruchsteinmauerwerk verweist die St. Johanniskirche in Königsdahlum auf ihre Entstehungszeit im Mittelalter. Ein verwitterte Stein an der Westseite mit der Inschrift 1524 und die Inschrift an der Südseite mit der Datierung 1749 verweisen auf spätere bauliche Veränderungen. Ein Konfessionswechsel fand in Königdahlum erstmals statt, nachdem die Truppen des Schmalkaldischen Bundes 1542 Herzog Heinrich den Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel vertrieben hatten, eine Statthalterregierung zur Einführung der Reformation eingesetzt wurde und 1543 die christliche Kirchenordnung im Lande Braunschweig/ Wolfenbüttel von Martin Görlitz und Antonius Corvinus erschien. An der Erhaltung der Kirche in Königsdahlum besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Orts- und Landesgeschichte mit Zeugnis- und Schauwert für die Bau-, Kunst- und Siedlungsgeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung mit Erlebniswert einer Innenraumgestaltung und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Höhendominante innerhalb des räumlichen Gefüges einer Kirchenanlage mit prägender Wirkung auf das Orts- und Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 52227915 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Ortskern Königsdahlum
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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