Ev. Christuskirche
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Bockenem, Stadt
- Gemarkung
- Bönnien
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bönnien
- Adresse
- Alte Posthofstraße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1801
- bis
- 1802
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34477407
- Objekt-Nr.
- 218
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Romanischer Westturm über querrechteckigem Grundriss von Knickhelm in Schieferdeckung mit Uhr und Zwerchhäusern abgeschlossen; anschließend vierachsiger Saalbau in Turmbreite aus verputztem Bruchstein mit Eckquaderung und geradem Chorschluss von 1801 durch segmentbogige Sprossenfenster in Sandsteingewänden gegliedert; Saal mit verputztem Segmenttonnengewölbe und stukkiertem Spiegelgewölbe. Innen: u-förmige Empore, klassizistischer Kanzelaltar von 1801, sechsseitiger hölzerner Taufständer mit Deckel und Buntglasfenster an der Nord- und Südseite (Anbetung der Hirten und Auferstehung) von 1895. An Westseite Orgel von 1844 vom Orgelbauer H.Schaper aus Alfeld. Innenraum 1961 renoviert. An der Nordseite des Turms zwei Grabplatten, an der Westseite Kriegerdenkmal von 1914-18.
- Denkmalbegründung
- Die Kirche liegt im Osten des von Alter Posthofstraße und Bundesstraße umrissenen historischen Ortskerns. Sie entstand auf dem Erbgut der Grafen von Haldensleben und wurde 1178 erstmals in einer Urkunde des Hildesheimer Bischoffs Adelog erwähnt, als die Kirche nebst 15 Hufen Land und einer Mühle an das Kloster Lamspringe überging. Dessen Patronatsrecht bestand ab 1198 durch Konfessionswechsel hindurch bis 1803 das Kloster aufgehoben wurde. Vermutlich wurde infolge eines Ortsbrandes 1647 auch die Kirche beschädigt, dass 1800 das baufällige gotische Kirchenschiff abgerissen wurde und 1801 an dessen Stelle ein Neubau entstand. Mit ihrer bis ins 13. Jahrhundert zurückreichenden Baugeschichte besitzt die Christuskirche Zeugnis- und Schauwert sowohl für die Architekturgeschichte als auch für die Bönniener Siedlungs- und Ortsgeschichte. Darüber hinaus ist sie als Höhendominante ein städtebaulich prägendes Element im räumlichen Gefüge des historischen Ortskerns, so dass an ihrer Erhaltung ein öffentliches Interesse besteht.
- Weiterführende Links
- Kirchengemeindelexikon: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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