Kreiskirchenamt

Beschreibung: Zweigeschossiger, traufständiger Fachwerkbau auf verputztem Sockel mit dreiseitig vorkragendem Obergeschoss unter Walmdach. Balkenköpfe, Füllhölzer und Stockschwelle profiliert. Straßenfassade mit paarweise angeordneten geschweiften Fußwinkelhölzern in Brüstungsfeldern und Gefachen in neu ausgemauerter Ziegelziersetzung. Endbau einer geschlossenen Straßenrandbebauung. Erbaut 2. Hälfte 17. Jahrhundert.

Denkmalbegründung: Das als Kreiskirchenamt genutzte Wohnhaus Königstraße 28 wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts südlich der Pfarrkirche erbaut und gehört zu den ältesten Bauzeugnissen der Stadt Bockenem. In städtebaulich prominenter Lage unterhalb des Kirchberges dokumentiert es mit K-Streben und geschweiften Fußwinkelhölzern beispielhaft eine typische Konstruktion für das 17. Jahrhundert. An der Erhaltung des Wohnhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte mit Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte ein öffentliches Interesse. Überdies besitzte das Wohnhaus städtebauliche Bedeutung als Element des räumlichen Gefüges einer Straße mit prägendem Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild.