Ev. Kirche Heinde
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Bad Salzdetfurth, Stadt
- Gemarkung
- Heinde
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Heinde
- Adresse
- Am Kirchberg
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1716
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34465023
- Objekt-Nr.
- 337
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Verputzte Saalkirche mit dreiseitigem Chorschluss unter Satteldach, im Osten abgewalmt. Romanischer Westturm aus Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderungen, auf das 12. Jahrhundert datierbar. Verschieferter Helm mit rechteckigem Ansatz, ins Achteck übergeführt und durch eine Flachhaube geschlossen. Je fünf flachbogige Fenster, Rundbogenportal an Chorscheitelwand (Eingang Kanzelaltar und Ostempore) sowie rundbogiges Nordportal mit gesprengtem Dreiecksgiebel, Spruchband über dem Türsturz und Wappentafel; Kirchenschiff erbaut 1716 (i) durch die Patronatsfamilie Ludwig August v. Wallmoden. Im Innern Holztonne und Ostempore, deren Brüstungsfelder figürlich bemalt und mit skulpturalem Schmuck ausgestattet, Westempore als Herrschaftsprieche auf gedrehten Säulen. Barocker Kanzelaltar von 1717 (i), aus der Werkstatt E.D.Bartels/ Hildesheim. Der barocke Neubau fußt auf einer abgebrochenen, um 1450 errichteten Vorgängerkapelle.
- Denkmalbegründung
- Wehrkirche auf der Anhöhung nördlich der Innersten südlich des heutigen Ortskerns von Heinde. Im Jahr 1779 fand dort die Trauung des Freiherren Heinrich Friedrich Carl vom Stein, preußischer Minister und damaliger Kammerdirektor in Hamm, mit Gräfin Wilhelmine v. Wallmoden-Gimborn statt - ein Ereignis in der Gutsgemeinde, dem überregional große Aufmerksamkeit gezollt wurde und das in die Ortsgeschichte eingegangen ist. An dem Bauwerk besteht aufgrund des geschichtlichen Schau- und Zeugniswertes für die Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund der beispielhaften Ausprägung einer barocken Kirchenbaus in Ergänzung eines mittelalterlichen Wehrturms, aufgrund der siedlungs- und ortsgeschichtlichen Bedeutung sowie neben der künstlerischen Bedeutung des qualitätvoll ausgebildeten Barockbaus und seiner Ausstattung auch aufgrund der städtebaulichen Relevanz als orts- und landschaftsbildprägendes Element innerhalb des räumlichen Gefüges der Denkmalgruppe des Kirchenareals besteht ein öffentliches Erhaltungsinteresse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Kirchengemeindelexikon Heinde
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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