St. Martin-Kirche

Ansicht von Süden, Fenster im Kirchenschiff (2018)

Ansicht von Norden, Detail Fenster des Chores (2018)

Ansicht von Nordosten auf Chor und Querhaus (2018)

Ansicht von Südosten (2018)

Ansicht von Süden auf Kirchenschiff und Querhaus (2018)

Ansicht von Norden, Haupteingang im Turm (2018)
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Algermissen
- Gemarkung
- Lühnde
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lühnde
- Adresse
- Martinstraße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1150
- bis
- um 1750
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34462705
- Objekt-Nr.
- 61
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Kreuzförmige, romanische Bruchsteinkirche mit Westturm und gotischem Chor. In Kalkbruchstein gemauert mit flächiger Eckverzahnung (Kalk-/Sandstein). Schiff, Querhaus und Chor unter Satteldach (gleiche Firsthöhe und annähernd gleich Traufhöhe), Dach über dem Sakristeianbau (15. Jahrhundert) abgeschleppt. Der nördliche Querhausarm entstammt der ursprünglichen Anlage der südliche wurde um 16. Jahrhundert neu errichtet. Weitere maßgebliche Veränderungen in den späten 18800er Jahren nach Plänen des Konsistorialbaumeisters Conrad Wilhelm Hase, u.a. an den Maßwerk-Fenstern sowie beinahe vollständig erneuerte, neugotische Ausstattung (Altar, Kanzel, Sandsteintaufe, Orgel). Westturm (mutmaßlich auf einen älteren Bau der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts zurückgehend) auf querrechteckigem Grundriss bis zum Glockengeschoss (erneuert im 19. Jahrhundert) massiv. In der Eingangshalle spitzbogige Rippengewölbe, mittels ursprünglich zwei Arkaden hin zum Mittelschiff geöffnet. Turmhelm scharf eingezogen, dann in einer spitzen, oktogonalen Pyramide ausgezogen. Oktogonaler, barocker Dachreiter über der Vierung. Das 1117 als „villa Lulende“ erstmalig erwähnte Dorf Lühnde gehörte zum Amt Ruthe/ Hochstift Hildesheim. 1543 wird die Reformation auch in Lühnde durch Elisabeth von Calenberg-Göttingen eingeführt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Kirchengemeinde kurzzeitig wieder katholisch.
- Denkmalbegründung
- Die seit dem frühen 12. Jahrhundert belegte mittelalterliche Haufensiedlung Lühnde lag entlang der wichtigen Handelsstraße zwischen Hildesheim und Lüneburg. Die Kirchanlage in Lühnde ist der älteste und bedeutsamste Bau im Umkreis von Hildesheim. Die an einem strategisch wichtigen Ort errichtete romanische Kirche, ursprünglich eine dreischiffige Basilika mit Ostquerhaus und drei halbrunden Apsiden, war zudem Sitz des Archidiakonats der Diözese Hildesheim. Zum Lühnder Archidiakonat zählten elf Kirchspiele, darunter Algermissen, Lehrte, Sehnde und Ilten, wodurch sie eine hohe geschichtliche Bedeutung für die Ortsgeschichte hat. Zudem hat sie aufgrund ihrer gut dokumentierten Baugeschichte einen hohen Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte. Ferner ist ihre Lage ortsbildprägend, daher städtebaulich bedeutsam. Aus diesen vielfachen Gründen besteht an ihrem Erhalt öffentliches Interesse.
- Literatur
-
- Weiterführende Links
- Kirchengemeindelexikon Lühnde
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb

Ansicht von Süden, Fenster im Kirchenschiff (2018)

Ansicht von Norden, Detail Fenster des Chores (2018)

Ansicht von Nordosten auf Chor und Querhaus (2018)

Ansicht von Südosten (2018)

Ansicht von Süden auf Kirchenschiff und Querhaus (2018)

Ansicht von Norden, Haupteingang im Turm (2018)