St. Peter und Paul-Kirche

Beschreibung: Einschiffige Bruchsteinkirche mit dreiseitigem Chorschluss, verputzter Saalbau mit Sandsteineckquaderungen. Nord- und Südportal mit profilierten Gewänden, vier korbbogenförmige, von Sandsteingewänden eingefasste Sprossenfenster mit Bleiverglasung an den Langhauswänden, drei weitere am Chor. Mittelalterlicher Westturm, 1617 erneuert und 1649 mit dem achtseitigen Turmhelm versehen. Im Inneren Malerei auf Holztonne und Westempore und barocke Ausstattung, darunter Kanzelaltar (J. H. Fahrenholz, Bockenem v. 1736/38), Orgelprospekt (J. D. Hagen, Elze v. 1759 vor einem Furtwängler-Neubau von 1759). Die erste schriftliche Erwähnung einer Kirche in Adenstedt zur Zeit Bischof Godehards um 1020, welcher Adenstedt, auch Grundbesitz des Domkapitels, als Sommerresidenz nutzte. Aus dieser Zeit ist ein Holzbau belegt, die Kirche wurde unmittelbar nach der Gründung zur Tauf- und Archidiakonatskirche erhoben.

Denkmalbegründung: Die St. Peter und Paul-Kirche in Adenstedt ist ein für die Orts- und Kulturgeschichte bedeutsames Bauwerk. Es liegt eine künstlerische Bedeutung aufgrund regional nicht alltäglicher Gestaltwerte im Rahmen der ungestört überlieferten barocken Ausstattung vor. Weitere geschichtliche Bedeutung ist in dem beispielhaft ausgeprägten Gebäudetypus mit hohen Schau- und Zeugniswerten für die Bau- und Kunstgeschichte begründet. Städtebauliche Relevanz des Bauwerks liegt in der orts- und straßenbildprägenden Disposition und zusätzlich in der als ein maßgeblich gruppenwirksames Element das räumliche Gefüge der Gruppe baulicher Anlagen des Ortskerns beeinflussenden Ausrichtung. Aufgrund dieser geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung liegt die Erhaltung der Adenstedter Kirche im öffentlichen Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 34454603 | unbekannt | Kirchenanlage Adenstedt