Burgruine Winzenburg
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Freden (Leine)
- Gemarkung
- Winzenburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Winzenburg
- Objekttyp
- Ruine
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34459059
- Objekt-Nr.
- 8
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Wallanlage mit Burgruine der 1109 erstmals urkundlich erwähnten Winzenburg.
- Denkmalbegründung
- Die Winzenburg ist ein Bauzeugnis aus dem 12. Jahrhundert, gehörte zum Flenithigau und war Lehen des Hildesheimer Stifts. Bischof Udo von Hildesheim (1079-1114) belieh nach dem Tod Heinrichs, Graf von Reinhausen 1097dessen Sohn und seinen Neffen Hermann mit der Burg. Hermann I., Graf von Winzenburg, der zum Gefolge Deutscher Könige gehörte, erweiterte die "Ur"-Winzenburg Anfang des 12. Jahrhunderts nach Nordosten und verstarb 1122. Sein Sohn Hermann II. überwarf sich mit König Heinrich V. und war nach dessen Tod wie schon sein Vater im Gefolge des Königs, nunmehr des Stauferkönigs Lothar. Durch Ansehen- und Machtzuwachs 1129 Landgraf von Thüringen, beging er 1130 mit dem Mord an Graf Burchhard von Loccum, der nahe der Winzenburg eine eigene Burg plante, eine schwere Bluttat, die ihm die Reichsacht, Gefangenschaft und die Zerstörung der Winzenburg, die an Hildesheim zurückgegeben wurde, kostete. Nach dem Tod von Lothar 1137 gelang Hermann II. von Winzenburg allmählich Macht und Ansehen unter Heinrich dem Löwen wiederherzustellen. Mit seinem Bruder Heinrich von Asle gründete er das Augustinerstift Derneburg. Die Winzenburg, durch Bischof Bernhard wiederaufgebaut, erhielt Hermann II. 1150 von diesem zurück und erlangte damit auch seine alte Machtstellung, bevor er und seine Gemahlin 1152 wegen Ehrverletzung eines Ritters ermordet wurden. Die Burg fiel danach an den Bischof von Hildesheim zurück, erfuhr unter Bischof Otto I. (1260-1279) bauliche Umgestaltungen mit gotischem Wehrturm an der Westseite des Burgbergs sowie mit Mauern im Norden und im Süden und wurde 1445 bis zur Hildesheimer Stiftsfehde 1522 als „des Stiftes Hauptschloß“ bezeichnet und war als Grenzburg der südwestliche Eckpfeiler des Bistums Hildesheim. An der Erhaltung der Burgruine Winzenburg besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Orts- und Landesgeschichte mit Zeugnis- und Schauwert für die Bau- Siedlungs- und Heimatgeschichte, aufgrund ihrer wissenschaftlichen Bedeutung mit Beispielwert und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung als räumliches Gefüge einer Burganlage mit landschaftsprägender Wirkung ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 34542804 | Ruine | Freden (Leine) - Winzenburg - Winzenburg - Burgweg
34542827 | Wallanlage | Freden (Leine) - Winzenburg - Burgweg
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb