Stendersche Glasfabrik
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Lamspringe
- Gemarkung
- Lamspringe
- Objekttyp
- Glashütte
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34457838
- Objekt-Nr.
- 3
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Um das Fabrikantenwohnhaus im Zentrum gruppieren sich wie um eine Hofanlage das Produktionsgebäude im Norden und die heute zu Wohnzwecken umgebaute Scheune im Süden, ein mehrgeschossiges Wohnhaus im Nordwesten und nach Westen weiterführend, eingeschossige Doppelhäuser.
- Denkmalbegründung
- Der östlich von Lamspringe gelegene Ortsteil Glashütte geht auf die Gründung einer klösterlichen Waldglashütte aus dem 18. Jahrhundert zurück. Geeigneter weißer Sand aus dem benachbarten Bogenhausen und das erforderliche Brennholz aus dem Klosterforst waren vermutlich die Voraussetzungen, dass sich ab 1791 im weitläufigen Waldgebiet des Forsts Weserhof die Glashütte und später die gleichnamige Siedlung entwickelten. 1792 von Johann Friedrich Stender neu gegründet, produzierte die Stendersche Glasfabrik vor allem weißes Hohlglas, hellgrünes Medizinglas und teilweise hochwertige Exportgläser, die über Hamburg auch international verschifft wurde. 1914 musste der Hüttenbetrieb schließen. Das Wohnhaus des Glasfabrikanten bildet sowohl das Zentrum der Siedlung als auch orts- und straßenbildprägend das Hauptelement des räumlichen Gefüges einer Hofanlage, die von Fachwerk-Produktionsgebäuden flankiert ist. 1883 ließ der Hüttenbesitzer um den Hüttenplatz 13 Wohnhäuser mit 27 Wohnungen für seine 80 Mitarbeiter erbauen. Die Arbeiter-Doppelhäuser mit den zugehörigen, vorgelagerten Wirtschaftsgebäuden liegen an der nördlichen Seite der im leichten Schwung durch den Ort verlaufenden Straße. Auf der Südseite liegen das Fabrikantenwohnhaus und ein Produktionsgebäude der Glashütte. Das Wohnhaus ist durch seinen ungestörten Überlieferungswert von wissenschaftlichem Interesse. Die geschichtliche Bedeutung der Stenderschen Glasfabrik ermisst sich im Rahmen der Ortsgeschichte mit hohem Schau- und Zeugniswert für die Bau- und Kunstgeschichte sowie für die Siedlungs-, Wirtschafts- und Technikgeschichte. Städtebaulich bilden die Arbeiterwohnhäuser Elemente des räumlichen Gefüges einer Straße. An der Erhaltung der Stenderschen Glasfabrik in Glashütte besteht aufgrund ihrer geschichtlichen, wissenschaftlichen und städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 34522896 | Stallscheune | Lamspringe - Lamspringe - Glashütte - (zwischen Nr. 21 und Nr. 22)
34522918 | Wirtschaftsgebäude | Lamspringe - Lamspringe - Glashütte - (zwischen Nr. 21 und Nr. 22)
34522940 | Stall | Lamspringe - Lamspringe - Glashütte - (zwischen Nr. 21 und Nr. 22)
34522962 | Wohnhaus | Lamspringe - Lamspringe - Glashütte - Glashütte 1
34523054 | Wohnhaus | Lamspringe - Lamspringe - Glashütte - Glashütte 20
34523076 | Wohnhaus | Lamspringe - Lamspringe - Glashütte - Glashütte 21
34523098 | Wohnhaus | Lamspringe - Lamspringe - Glashütte - Glashütte 22
34523120 | Wohnhaus | Lamspringe - Lamspringe - Glashütte - Glashütte 23
34523142 | Wohnhaus | Lamspringe - Lamspringe - Glashütte - Glashütte 24
34523742 | Scheune | Lamspringe - Lamspringe - Glashütte - Glashütte 35A, B
34523765 | Fabrikgebäude | Lamspringe - Lamspringe - Glashütte - Glashütte 2
- Weiterführende Links
- Gemeinde Lamspringe: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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