Amtshaus Bockenem, Königstraße 11, 12
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Bockenem, Stadt
- Gemarkung
- Bockenem
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bockenem
- Objekttyp
- Amtshaus
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34455352
- Objekt-Nr.
- 11
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Gebäudeensemble entlang der Königstraße mit Beamtenwohnungen (Königstraße 11) und Amtsgericht mit Gefängnisflügel im Hof ( Königstraße 12). Zweigeschossiger, traufständiger, in der Mittelachse leicht geknickter, verputzter Massivbau. Die Tordurchfahrt in der Mittelachse trennt den Bau in das nördliche Amtsgericht und die südlichen Beamtenwohnungen. Die Gebäudeabschnitte sind jeweils symmetrisch in sieben Achsen aufgeteilt. In den Mittelachsen liegen die eingezogenen Eingänge. Der hohe Sandsteinquadersockel bis an die Fenstersohlbänke im Erdgeschoss gliedert mit dem Fensterbank- und Dachgesims den Bau waagerecht. Rundbogeneingänge, Rundbogendurchfahrt und Rundbogenfenster rhythmisieren den langgestreckten Bau. Amtsgericht, Beamtenwohnung und Gefängnis. Erbaut um 1850.
- Denkmalbegründung
- Das vormalige Amtshaus ist der größte Profanbau der Stadt und wurde als Tabakfabrik Gieseke erbaut. Die Tabakfabrik hatte ihre Produktion 1847 in die Wasserstraße/Markt verlagert, wo ihre ehemalige große Scheune noch heute davon zeugt. Das neu gebildete Amt Bockenem und das Amtsgericht wurden 1852 eingerichtet. Als nach der Revolution von 1848 im Königreich Hannover die Rechtsprechung von der Verwaltung getrennt und die Patrimonialgerichtsbarkeit abgeschafft wurde, verfügte die Verordnung vom 7. August 1852 die Bildung der Amtsgerichte und unteren Verwaltungsbehörden betreffend die Gründung des königlich hannoverschen Amtsgerichts, welches das Amt Bockenem umfasste und dem Obergericht Hildesheim untergeordnet war. Das Amtshaus bestand von 1852 bis 1972 und enthielt das nördlich gelegene Amtsgericht mit dem Gefängnisflügel im Hof und das Beamtenwohnhaus als eigenständigen südlichen Gebäudeteil. Das Ensemble prägt das Ortsbild im Bereich der Königstraße. An der Erhaltung des ehemaligen Amtshauses besteht aufgrund des mehrfach geschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulich straßen- und ortsbildprägenden Bedeutung ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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