Direktorenwohnhaus
- Landkreis
- Celle
- Gemeinde
- Celle, Stadt
- Gemarkung
- Celle
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Blumlage/Altstadt
- Adresse
- Magnusstraße 5
- Objekttyp
- Einfamilienwohnhaus
- Baujahr
- 1930
- bis
- 1931
- Personen
- Haesler, Otto
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34380072
- Objekt-Nr.
- 260
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Bauhaus-Stil
- Beschreibung
- Einfamilienwohnhaus, 1930-31 nach einem Entwurf des Celler Architekten Otto Haesler erbaut im Auftrag des Preußischen Hochbauamtes als Wohnhaus für den Direktor des Gymnasiums. Zweigeschossiger Stahlskelettbau mit Flachdach, frei stehend am Westrand des Französischen Gartens; baukörperliche Komposition aus verstaffelten und ineinander verschränkten Kuben, L-förmiger Grundriss mit länglichem zweigeschossigen Wohntrakt an der Ostseite sowie eingeschossigem Wirtschaftstrakt an der Nordseite; Putzfassade mit horizontalem Fensterband im Erdgeschoss sowie Lochfenstern im Obergeschoss.
- Denkmalbegründung
- Das Direktorenwohnhaus wurde in der Spätphase der Weimarer Republik für die preußische Bauverwaltung auf einem Grundstück an der Nordwestecke des Französischen Gartens erbaut, um für den Direktor des staatlichen Gymnasiums Ernestinum ein repräsentatives Wohngebäude zu schaffen. Die strenge Kubatur, die aus zwei an einem Treppenhausturm gelenkartig aneinander gefügten, flach gedeckten Gebäudetrakten mit verputzten und durch seriell angeordnete Fenster gegliederten Fassaden besteht, stellt ein architektonisch herausragendes Beispiel für das Neue Bauen dar, das sich in der Weimarer Republik als Inbegriff moderner Architektur etablierte. Mit der spannungsvoll gegliederten Gebäudekomposition, deren modulare Gestaltung die moderne Bauweise als Stahlskelettkonstruktion visualisiert, wurde ein Bau realisiert, der einen neuzeitlichen künstlerischen Ausdruck für die repräsentative Bauaufgabe eines staatlichen Direktorenwohnhauses entwickelt. Als einziges Einfamilienhaus mit einer Stahlskelettkonstruktion ist das Direktorenwohnhaus im Werk des Celler Architekten Otto Haeslers, der mit mehreren deutschlandweit errichteten Gebäuden des Neuen Bauens zu den führenden Architekten in der Weimarer Republik gehörte, einzigartig. Die Erhaltung des Direktorenwohnhauses liegt wegen seiner geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis der Architektur des Neuen Bauens in der Weimarer Republik, seiner künstlerischen Bedeutung durch die spannungsvolle Gestaltung der Baukörper und Fassaden, sowie aufgrund seines Stellenwertes innerhalb des Werks des Architekten Otto Haesler im öffentlichen Interesse.
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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